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Von 1976 bis 1989 stand bei der Feuerwehr Thalburg ein ungewöhnliches und in dieser Form sicherlich einzigartiges Tanklöschfahrzeug im Dienst. Es handelte sich um ein nicht genormtes TLF 32 mit einer erheblichen Zusatzbeladung für die Brandbekämpfung mit Schaum und umfangreiche technische Hilfeleistungen. In gewisser Weise kann man daher auch dieses Modell als einen frühen Vorfahren der aktuellen Thalburger HLF 20/16-Generation betrachten! Das Fahrzeug wurde seinerzeit von Ziegler auf einem MB LF 1418-Fahrgestell aufgebaut; ein entfernt verwandtes Fahrzeug hat übrigens auch die BASF-Werkfeuerwehr in Ludwigshafen beschafft. Stationiert war das Thalburger TLF 32 auf der Feuer- und Rettungswache 1.
Dieses Modell ist nicht etwa - wie man auf den ersten Blick vielleicht meinen könnte - ein leicht modifiziertes TroTLF 16 von Preiser, sondern ein ziemlich aufwändiger Um- bzw. Eigenbau! Zunächst wurde das Straßenfahrgestell einer DLK 23/12 von Preiser gekürzt. Beim Aufbau handelt es sich um die hinteren Geräteräume des TroTLF-Bausatzes Nr. 31144. Die serienmäßigen Geräteräume G1/G2 dieses Aufbaus wurden jedoch durch das Vorderteil eines halbierten LF/TLF-Aufbaus (z. B. von Nr. 31230) ersetzt, da diese etwas breiter sind. Selbstverständlich musste auch die Riffelblech-Dachfläche entsprechend verlängert werden.
Die Verblendung unter den mittleren Geräteraumverschlüssen wurde vorsichtig rund ausgefeilt, um die Kotflügel aus einem der diversen Magirus-Eck- oder Rundhauberbausätze von Preiser aufzunehmen. Auf dem Aufbaudach wurden rote Gerätekästen montiert, die wiederum vom Aufbau des Münchener Preiser-RW 3 abgesägt und (zumindest auf der Fahrerseite) gekürzt worden sind. Anstelle von Planen sind diese Gerätekästen nunmehr mit dünner geschliffenen Riffelblechplatten verschlossen.
Die vierteilige Steckleiter stammt von Roco, während die dreiteilige Schiebleiter im Wesentlichen aus Leiterteilen von Brekina und herpa, Federstahl und einem Bindfaden zusammengesetzt worden ist. Die Hakenleiter lieferte Preiser. Das Schaumrohr wurde dem bekannten ZB 6-Bausatz entnommen, allerdings aufgebohrt und mit einem Messing-Ätzteil vom MBSK, feinen Griffen und einem Haltegurt mitsamt Verschluss verfeinert. Der Lichtmast des Fahrzeuges ist ein völliger Eigenbau, wobei vor allem Teile von Wiking (Oberteil des Lichtmastes am RW 2), Preiser (Teile eines Gabelstablers (!)) sowie selbstklebende Aluminiumfolie verwendet worden sind. Auch die Trittflächen wurden relativ aufwändig umgebaut: Auf die „Grundfläche“ aus dem Preiser-Bausatz 31230 (LF 16) wurden Staukästen eines TLF 15 von Brekina aufgesetzt. Die angespritzte „Rautenblechoberfläche“ musste allerdings dünn geschliffenen Riffelblechplatten weichen.
Besonders aufwändig gestaltete sich der Umbau der Kabine, benötigt wurden dafür eine Kurzhauber-Staffelkabine, eine Kurzhauber-Gruppenkabine sowie das Fahrerhaus eines Wechselladers von Preiser. Die genaue Schnittführung ist auf dem folgenden Foto ersichtlich (siehe dazu auch den Beginn dieses Threads):
Einfach nur die kürzere gegen die etwas längere Motorhaube auszutauschen, wäre nicht korrekt gewesen: Das Fahrzeug sollte nun einmal die Front mit einer schmalen Stoßstange und in den Kühlergrill integrierten Scheinwerfern erhalten. Daher musste das Blech um die Kühlermaske herum aus der Motorhaube des Wechselladers ausgeschnitten und durch das entsprechende Stück der Gruppenkabine ersetzt werden. Erstaunlicherweise gelang dies relativ gut; von Sägeschnitten ist jedenfalls nichts zu sehen! Natürlich musste auch die Stoßstange der Verlängerung der Motorhaube angepasst werden. Zur abschließenden Detaillierung gehören noch Blaulichtschutzbügel, Zusatzscheinwerfer, ein Lautsprecher, Schäkel sowie eine Antenne Marke Kleiderbürstenborste.
Ich hoffe, das Modell gefällt? Ganz sicher ist es einmal "etwas anderes" - und zumindest hat mir der Bau große Freude bereitet!