Das war fast zu erwarten. 3D-Druck ist kein Hexenwerk mehr, sehr gute Drucker gibt es inzwischen für wenig Geld. Das wichtigste, die Dateien, kamen eh nie von Shapeways. Warum sollten also die Konstrukteure Shapeways finanzieren, wenn es selbst genau so gut und preiswerter selbst geht?
Ich wage mal die Prognose, dass in 5 - 10 Jahren bei vielen Modellbauern Drucker daheim stehen und wir uns nur noch die Druck-Dateien kaufen. Für den, der viel baut, wird es sich lohnen.
Nicht ganz! Ich habe kein 3D drücker und auch kein 3D Zeichenprogram. Für mich war Shapeways ein Brunne um Modellen zu Erwerben die ich anders Nie gefunden hat.
Da hast Du Recht. Aber wenn ich heute schaue, was es an kleinen 3D-Anbietern gibt, kann ich mir gar nicht mehr alles leisten, was die anbieten. Und es gibt noch viel mehr, die nur Dateien produzieren.
Selber kann ich beides (noch) nicht, weder konstruieren, noch drucken. Aber wenn ich sehe, für welch kleines Geld es heut hervorragende Drucker gibt ....
Da muss ich Gerard Recht geben, auch ich werde mir nie keinen Drucker kaufen können und so wird es vielen anderen auch gehen. Denn die Kosten für einen Drucker alleine sind hier nicht ausschlaggebend, es braucht auch den geeigneten Platz in der eigenen Bude, denn in bewohnten und schlecht zu lüftenden Räumen sollte man einen 3D-Drucker (insbesondere einen Resindrucker) nie betreiben.
Aber ich gebe zu, bei Shapeways habe ich mir trotzdem nie etwas gekauft, war mir einfach zu teuer. Dennoch, ein paar Dienstleister, die für Kunden im Auftrag drucken, wird es also bestimmt weiterhin geben - sofern diese zivile Preise verlangen...
Allerdings wird sich das Angebot in Zukunft wohl wirklich vielfach auf die Druckdateien alleine beschränken, ich kenne jetzt schon Kickstarter, die ausschließlich die Dateien anbieten (schöne Sachen, ich kann nur nichts mit den Dateien alleine anfangen, und um sie woanders dann drucken zu lassen, sind die Teile zu groß = zu teuer).
Mit Interesse hatte ich in der Anfangszeit die Angebote beobachtet, aber wie bereits hier mehrfach geschrieben, haben mich die Preise dann doch von einem Kauf Abstand nehmen lassen.
Mittlerweile sind die Drucktechniken soweit fortgeschritten, das spezielle Bausätze oder Teile um ein vielfaches preiswerter angeboten werden. Und Kauf mit direktem Kontakt ist mir persönlich wichtiger als noch einen Zwischenhändler zu haben.
Hier bei uns ist das so wie seinerzeit in Deutschland. Man kennt jemanden, der jemanden kennt und auch macht und schon ist der Kontakt hergestellt. Brauche ich Teile für meine Hamburger Projekte greife ich immer noch auf Vertriebswege in Deutschland zu und nehme diese bei einem meiner Aufenthalte einfach als Handgepäck mit zurück.
also der Platz kann es nicht sein. Moderne Resindrucker passen heute auf eine Fläche von max 40 * 40 cm. Also kleiner als ein DIN A4 Drucker. Umgebung? Kellerraum? Acuh das lackieren mit Dose oder Pistole geht nicht im Wohnzimmer. Vielleicht bin ich da mit EFH auch etwas verwöhnt. Kosten? 500 €. Wenn ich bedenke, was Shapeways für Preise hatte, hat sich so ein Teil schnell amortisiert. Und man sollte nie nie sagen. Die Wlt dreht sich schneller als man denkt.
Ja, auch ich hatte einen PC-Inkjet-Drucker, der stand in meiner winzigen Bude unter einem Tisch neben dem Bett - bis er ex gegangen ist; derzeit habe ich keinen Drucker, auch der alte PC macht es nicht mehr lange. Klar haben die 3D-Drucker eine recht kleine Standfläche, aber unter dem Tisch neben dem Bett will ich keinen haben. Einen dauerhaft gut lüftbaren Raum habe ich aber nicht zur Verfügung...
Begonnen habe ich das Bemalen wie viele andere auch mit dem Pinsel, Spraydosen habe ich nur selten benutzt, einmal in den frühen 90ern bei einem 1:24 Auto - wenig erfolgreich. Dann wieder Jahre später, als ich gezwungen war, die Wertheraner Modelle komplett selber zu bauen. Hat aber auch nicht so wirklich gut funktioniert, habe ich deshalb auch dann aufgegeben. In der Bude habe ich logischerweise auch nie mit der Spraydose gearbeitet, immer nur draußen (mit ständig in mein Gesicht drehendem Wind, egal wie und wo ich mich hingestellt habe - weiß der Geier...). Irgendwann konnte ich mir durch einen glücklichen Zufall eine Airbrush mit Spritzkabine leisten, die steht nun auf dem Schreibtisch in meiner Bude, direkt unter einem Fenster. Da ich die Absaugung zwischenzeitlich deutlich Wetter unabhängiger optimiert habe, kann ich kleine H0 Modelle durchaus im Zimmer lackieren, die Farben und Zusatzmittel werden in WC Raum z T. in Boxen mit Deckeln gelagert (die Elita-Farben Behälter sind leider alles andere als gasdicht, da sind sogar die Metalldöschen von Revell und Co. dichter!).
Wie auch immer, es gibt Unterschiede für einen möglichen geeigneten Standort zwischen der Lackierkabine (die ist weiterhin mobil und musste auch schon mehrfach abgebaut werden) und Resindruckern. Der Begriff "Platzproblem" beinhaltet in meinem Kopf hier auch das gesundheitliche Sicherheitsproblem, hätte ich vielleicht deutlicher machen sollen.
Sei's drum, sobald ich mich dazu durchringen kann, löse ich weitgehend meine Modellsammlung auf, ich habe früher einfach zu viel quer Beet gesammelt, davon "brauche" ich kaum noch was. Dann hätte ich auch wieder insgesamt mehr Platz. Vielleicht kann ich auch noch das ein oder andere kleine Wunschprojekt durchziehen, bevor ich das Hobby in spätestens ein paar Jahren aus privaten/persönlichen Gründen endgültig aufgeben muss (das wird wortwörtlich von einen Tag auf den anderen passieren). Das ist also auch noch ein Grund, weshalb ich persönlich über die eigene Anschaffung eines 3D-Druckers nicht mehr nachdenke: Es lohnt sich schlicht nicht mehr. Hätte ich damals geahnt, dass mein Wertheraner Hobbyfreund mitten im laufenden Projekt sterben würde, hätte ich mir vermutlich nicht mal die Airbrush zugelegt...
"Die Welt dreht sich schneller als man denkt" - das ist wohl wahr. Aber für mich blöderweise in keine gute Richtung, und das schon seit bald 40 Jahren; Tendenz zunehmend schlechter... Aber das gehört jetzt nicht mehr hier her...!
ich finde es sehr bedauerlich, dass Shapeways Insolvenz anmelden muss. Klar, wenn sie ein Geschäftsmodell nicht trägt, dann ist das ein normaler Vorgang, aber als Nutzer darf man das trotzdem bedauern.
Als jemand, der weder selber zeichnet noch selber druckt, nicht 3D, nicht einmal Decals, bin ich darauf angewiesen, dass es Firmen gibt, die solche Arbeiten für mich übernehmen. Ich habe aufgrund der Kosten auch nicht dauernd bei Shapeways bestellt, aber das gilt ebenso für gedruckte Teile anderer Anbieter. Die Stärke eines Shops wie Shapeways ist meines Erachtens, dass ich mir die Sachen nicht unbedingt mühsam bei unterschiedlichsten Anbietern einzeln zusammensuchen und separat bestellen muss, sondern nur einen Shop und eine Bestellung habe. Und genau das werde ich vermissen. Okay, die Suchfunktion bei Shapeways hat natürlich auch ihre Tücken, aber irgendwas ist ja immer.
Zurzeit ist der Shop von Shapeways übrigens noch problemlos erreichbar. Man wird sehen, wie es weitergeht. Nicht jede Insolvenz muss zwangsweise mit der Einstellung des Geschäftsbetriebes einhergehen, also lassen wir uns überraschen.
Nicht dass wir uns falsch verstehen, auch wenn ich rein persönlich wie gesagt auf Shapeways eben ob der Preise (man vergleiche nur mal als Beispiel die Preise von Zurüstteilen von Markus Havener bei Shapeways und dann bei ihm selber mit eigenem Drucker - ein Unterschied wie Tag und Nacht!) verzichten kann, das Angebot ist/war schon enorm; für alle, welche sich das leisten wollten und konnten, ein echtes Füllhorn, gar keine Frage. Und überhaupt, es ist immer schade, wenn ein "Platzhirsch" das Feld räumen muss. Ich fühle da also durchaus mit...
Was die aktuelle Erreichbarkeit von Shapeways angeht, habe ich allerdings ein Problem: Die ganze Hauptseite mit all den Erklärungen und Ausführungen zur Firma, den Techniken und Materialien lässt sich soweit vollständig durchstöbern. Beide Shops (Druckerzeugnisse sowie Druckdateien) kann ich auch noch öffnen. Beim Anklicken irgendeiner Kategorie in beiden Shops ist bei mir dann aber Feierabend, ab da tut sich nichts mehr. Woran auch immer das nun liegen mag...