Moin zusammen,
Wenn der Gaul mal nicht mehr so recht will - hilft oftmals schon ein kleiner Klaps auf`s Hinterteil......
Das Projekt stand schon sehr lange auf der Liste und die Teile schlummerten auch schon ewig in der Bastelkiste. So ging es auch meinem alten Kumpel Hanne Schierz aus Berlin - dieser nahm den Zeitpunkt der Ausmusterung des Gerätes zum Anlass für einen mehr als gut gelungenen Nachbau.
Eigentlich stand bei mir die Umsetzung des Nachfolgers schon in den Startlöchern -
aber die Präsentation von Hanne lies mich umdisponieren.........
Die Geschichte des Originals ist "schnell" erzählt...........
1967 Bedingt durch die Insellage Berlins gab es im Stadtgebiet zahlreiche Lager, größtenteils auf Freiflächen, für Schrott, Papier, Holz und Kohle und Briketts. Um bei Bränden auf solchen Plätzen möglichst schnell zu einem Löscherfolg zu kommen und möglichst viel von dem nichtbetroffenen Material zu erhalten beschaffte die Berliner Feuerwehr eine selbstfahrende Laderaupe mit Kettenantrieb von Typ Deutz DL 1250 P. Das 14 t schwere Fahrzeug verfügte über einen Heckaufreißer und die Schaufel hatte ein Fassungsvermögen von 1,5m³. Für den Transport zur Einsatzstelle wurde ein zweiachsiger Tiefladeanhänger der Firma Goldhofer verwendet.
1980 gab es zwar Diskussionen, ob nun ein Ketten- oder ein Radlader die bessere Wahl wäre, aber aufgrund der guten Erfahrungen mit dem Gerät wurde als Ersatz wieder ein sehr ähnlicher Typ beschafft. Es handelte sich um eine Laderaupe vom Typ Fiat-Allis FL 10 c. auch sie verfügte über eine 1,5m³ Schaufel und einen Mehrzahnaufreißer am Heck. Um bei Bränden auf Holzlagerplätzen noch besser arbeiten zu können wurde noch ein Rundholzgreifer als Zusatzgerät mit beschafft. Da auch der Tiefladeanhänger in die Jahre gekommen war und auch die neuen Transportgewichte nicht schaffte, bekam auch er einen Nachfolger in Form einer dreiachsigen Sonderkonstruktion von der Firma Herrmann.
1992 war auch die Dienstzeit der Laderaupe Fiat-Allis zu Ende. Als Ersatzbeschaffung fiel die Wahl nun auf einen, bereits lange diskutierten, Radlader. Beschafft wurde ein L 20 der Firma Orenstein und Koppel. Der Lader mit sogenannter Knicklenkung verfügte über ein 121 PS starken Dieselmotor und das Wandler-Schaltgetriebe bot vier Vorwärts- und drei Rückwärtsgänge. Die Ladeschaufel hatte ein Fassungsvermögen von 1,9m³. In der, überrollsicheren Ganzstahlkabine, befand sich eine Halterung für ein Atemschutzgerät zum arbeiten in verqualmten Bereichen. Zur Kommunikation per Funk stand dem Maschinisten ein Helm mit Sprechgarnitur zur Verfügung.
Der größte Vorteil gegenüber der Laderaupe lag in der Wendigkeit des Laders. Da anfangs Bedenken in Bezug auf die Wärmeempfindlichkeit der Gummibereifung bestanden wurden diese zusätzlich ausgeschäumt.
upps.......... falsche Wehr
zum Modell:
Grundlage war der bekannte Kibri Lader. Hiervon konnten auch viele Teile (fast) unverändert übernommen werden. Lediglich das Heck erfuhr ein paar Änderungen und die Fahrerkabine musste kompl. neu gestaltet werden. Auch die Radsätze hätten problemlos verwendet werden können und sahen mit wenigen farblichen Anpassungen sehr gut aus. Doch (wie schon öfter) kam meine liebe Frau nach einem Einkauf mit einem "Mitbringsel" zurück. "Du baust doch gerade son Feuerbagger" -
kannst du den hier gebrauchen? Das Teil von SIKU ist zwar Masstäblich eine Katastrophe ABER die Räder !!!!!!!!!!!!! - kurzer Test - vom Profil zwar nicht 100% aber im laufe der Jahre wurde auch das Original mit unterschiedlicher Bereifung gefahren - Super Schatz Danke.
Noch ein bisschen Tüdelütt, etwas neue Farbe und ein paar Decals - Feddich......
Das Vergittern der Scheinwerfer und Rückleuchten mittels Ätzteilen möchte ich auch nicht noch einmal machen müssen....
Erstmalig habe ich auch versucht einige Teile nicht mehr so ganz neu aussehen zu lassen - geht mit Sicherheit (und etwas Übung) noch besser.......
Gruß Guido