Feuerwehr Allenstedt: Konzept für Atem- und Strahlenschutz
- Erik Meltzer
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Feuerwehr Allenstedt: Konzept für Atem- und Strahlenschutz
Moin!
Ich habe mir ein Konzept für Atemschutz/Strahlenschutz aus den Fingern gesaugt, das einige (okay: zwei ) ungewöhnliche Fahrzeuge beinhaltet. Bevor ich die jetzt baue und das Ganze dann aus irgendwelchen Gründen absoluter Blödsinn ist, möchte ich die Idee mal vorstellen und von den Experten (oder zumindest weniger blutigen Laien) "abnicken" lassen.
Allenstedt ist eine Großstadt mit ca. 120.000 Einwohnern im nördlichen Niedersachsen; das Ganze "spielt" in dieser Form so etwa Mitte bis Ende der 1980er Jahre.
Genug der Vorrede: Schanipp!
Atemschutz und Strahlenschutz in Allenstedt
Wie bei anderen Wehren gewann der Schutz der Wehrleute vor Gesundheitsschäden durch Rauchgase und Gefahrstoffe in den 70er Jahren an Bedeutung. Da es noch keine allgemeinen Normen gab, überlegte man sich eine eigene Lösung, die im Gegensatz zu heutigen Konzepten keine getrennten Fahrzeuge für Ausrüstung vor dem Einsatz und Dekontamination danach, sondern mit demselben Fahrzeug auskommt -- dafür aber eine optionale Erweiterung für Großeinsätze mit vielen Wehrleuten und/oder zu dekontaminierender Bevölkerung vorsieht.
Dazu kommen dann noch Meß- und Einsatzleitwagen. Insgesamt besteht der "Gasschutzzug", wie er in Allenstedt aus Tradition immer noch genannt wird, aus folgenden Fahrzeugen:
1. Ausrüstung und Dekontamination
a. GW-Atemschutz/Strahlenschutz (GW-A/S, "Gasschutzwagen")
Das Kernstück des Zuges ist ein Mercedes 1628 der NG-Baureihe mit Kofferaufbau vom örtlichen Ausrüster Ermelmann. Der Köffer verfügt vorn rechts über eine doppelflüglige Bustür, um auch mit eher ungeschlachten Schutzanzügen bequem und gefahrlos aussteigen zu können. Auf der linken Seite befindet sich die Aufbewahrung und die Füllvorrichtung für Atemgeräteflaschen, um auch bei längeren Einsätzen stets genug betriebsbereite Atemgeräte vorhalten zu können.
Im mittleren Bereich befinden sich in Fahrtrichtung rechts der Umkleideraum und links die von außen zugänglichen, mit Rolläden verschlossenen "Spindräume", in denen in genormten Rollcontainern die Ausrüstungsgegenstände und Schutzanzüge gelagert sind. Das macht es möglich, vor dem und auch während des Einsatzes den Inhalt der "Spinde" je nach Einsatzlage auszutauschen oder zu ergänzen. Dafür befindet sich unter den Spindraum-Rolläden eine schmale Ladebordwand, deren Breite genau für die Rollcontainer ausreicht. Die Wand ist dort entsprechend leicht nach innen versetzt.
Im hinteren Bereich des Wagens ist der Fahrzeugrahmen nach unten gekröpft, um eine niedrigere Bodenhöhe über Grund zu erreichen. Hier befinden sich zwei Duschkabinen und eine WC-Kabine, darüber die dafür nötigen Frischwassertanks und die Luft- und Wasserheizanlage. Davor sitzt auf dem Aufbaudach die Klimaanlage. Die Abwassertanks befinden sich unter dem Boden am Fahrzeugrahmen.
Am Heck hat der Wagen eine hydraulisch nach oben ausklappbare Wand, an der innen insgesamt vier einzeln herunterlaßbare Zeltplanenwände angebracht sind. Hier wird bei Bedarf der Dekontaminationsraum eingerichtet: die Zeltwände werden an den Ecken und zum Aufbau hin verbunden, der Boden mit mitgeführten Holzgitterrosten ausgelegt und vom GW-A/S-Logistik (s.u.) mitgeführte Rollcontainer für kontaminierte Kleidung und Ausrüstung aufgestellt. Die vom Einsatz zurückkehrenden Wehrmänner können hier die kontaminierten Sachen ablegen und direkt zur Dusche in den Aufbau gehen, ohne den Umkleideraum zu kontaminieren. Die Rollcontainer werden nach dem Einsatz wieder im GW-A/S-Logistik verladen.
Zur Raumaufteilung eine Grundrißskizze und die Farblegende dazu:
b. Auflieger Atemschutz/Strahlenschutz Großeinsatz (AL-A/S-G, "Klappfix")
Sobald eine zweistellige Anzahl Wehrleute mit Schutzkleidung zu versorgen sind oder auch Zivilpersonen dekontaminiert werden müssen, kommt ergänzend zum Gasschutzwagen der von den Wehrleuten spöttisch sogenannte "Klappfix" zum Einsatz. Der zweiachsige Jumboauflieger wird von einer universellen Zugmaschine zum Einsatzort gefahren, dort Heck an Heck mit dem Gasschutzwagen aufgestellt und über die heckseitige, zu diesem baugleiche Heckklappen-/Zeltwandkonstruktion mit diesem verbunden. Die Seitenwände des Aufliegers lassen sich ebenfalls hydraulisch herunterklappen; dabei entfalten sich selbsttätig daran angebrachte Zelte, die im Querschnitt einen Viertelkreis beschreiben und die Grundfläche des Aufliegers so mehr als verdreifachen.
Im vorderen Teil über der Sattelzugmaschine ist die Technik untergebracht: eigener Hilfsantriebsmotor für die Hydraulik und den Luftpresser für Atemgeräte, Luft- und Wasserheizung, Klimaanlage, Frisch- und Abwassertank.
In Fahrtrichtung dahinter befindet sich wie beim Gasschutzwagen der Eingang, hier aber links (damit beide Wagen in Arbeitsaufstellung die Türen an derselben Seite haben) und aus Platzgründen mit einer nach außen öffnenden Schwenktür. Neben der Füllvorrichtung für Atemschutzflaschen befindet sich eine Wand, die den Eingangsteil von der dahinter, also in Fahrtrichtung rechts befindlichen Duschkabine trennt. Dahinter beginnen die Zelte.
Bei ausgeklappten Zelten dienen die damit überdachten Flächen als Umkleideräume. In der Mitte, also auf dem eigentlichen Auflieger, befinden sich die Spinde, wieder aus den Rollcontainern. Diese können zum Aus-/Wiederaufrüsten des Aufliegers auch bei eingeklappten Zelten von hinten be- und entladen werden; im Einsatz ist ihr Austausch allerdings nicht vorgesehen. Die dort untergebrachten Materialien reichen für die Ausrüstung von bis zu 30 Wehrleuten mit Schutzanzügen und Atemgeräten sowie für die Bekleidung von bis zu 120 dekontaminierten Personen.
Für den Abtransport von kontaminierter Kleidung und Material wird bei Großeinsätzen ein Niederflurhubwagen-Absetzbehälter (AN-Koffer) verwendet, der mit entsprechend vielen leeren Rollcontainern bereitgehalten wird. Kleidung von Zivilpersonen wird dazu in mit Namen beschriftete Plastiksäcke verpackt.
Je nach Einsatzlage -- mit oder ohne kontaminierte Zivilbevölkerung -- kann der Auflieger durch Schiebewände längs in einen Damen- und einen Herren-Bereich unterteilt werden oder eben nicht. Wenn er geteilt wird, sind die Dusche und das WC im Auflieger für die Damen-Hälfte (in Fahrtrichtung rechts) vorgesehen. Dann wird der Dekontaminationsraum zwischen den beiden Fahrzeughecks längs geteilt. Dazu wieder die Grundrisse (und nochmal die Legende von oben, damit Ihr nicht so viel scrollen müßt):
Und Schanapp! Die anderen Fahrzeuge, nämlich:
c. GW-Atemschutz/Strahlenschutz-Logistik (GW-A/S-L, "Gasschutztransporter")[/b]
d. GW-Atemschutz-Werkstatt (GW-AW, "Gasschutz-Werkstattwagen")[/b],
sowie die Fahrzeuge für Messung und Erkundung:
a. GW-Meßgeräte (GW-Mess, "Meßwagen"),
b. Meß-/Erkundungswagen (MessErkW) und
c. Einsatzleitwagen Atemschutz/Strahlenschutz (ELW A/S),
sind vergleichsweise "normal" und werden deswegen erst bei der Modellvorstellung näher beschrieben.
So, jetzt seid Ihr dran. Wenn an dem Konzept irgendwas faul ist, bitte ich darum, jetzt zu sprechen oder für immer zu schweigen , lieber aber natürlich ersteres!
Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße, Ermel.
Ich habe mir ein Konzept für Atemschutz/Strahlenschutz aus den Fingern gesaugt, das einige (okay: zwei ) ungewöhnliche Fahrzeuge beinhaltet. Bevor ich die jetzt baue und das Ganze dann aus irgendwelchen Gründen absoluter Blödsinn ist, möchte ich die Idee mal vorstellen und von den Experten (oder zumindest weniger blutigen Laien) "abnicken" lassen.
Allenstedt ist eine Großstadt mit ca. 120.000 Einwohnern im nördlichen Niedersachsen; das Ganze "spielt" in dieser Form so etwa Mitte bis Ende der 1980er Jahre.
Genug der Vorrede: Schanipp!
Atemschutz und Strahlenschutz in Allenstedt
Wie bei anderen Wehren gewann der Schutz der Wehrleute vor Gesundheitsschäden durch Rauchgase und Gefahrstoffe in den 70er Jahren an Bedeutung. Da es noch keine allgemeinen Normen gab, überlegte man sich eine eigene Lösung, die im Gegensatz zu heutigen Konzepten keine getrennten Fahrzeuge für Ausrüstung vor dem Einsatz und Dekontamination danach, sondern mit demselben Fahrzeug auskommt -- dafür aber eine optionale Erweiterung für Großeinsätze mit vielen Wehrleuten und/oder zu dekontaminierender Bevölkerung vorsieht.
Dazu kommen dann noch Meß- und Einsatzleitwagen. Insgesamt besteht der "Gasschutzzug", wie er in Allenstedt aus Tradition immer noch genannt wird, aus folgenden Fahrzeugen:
1. Ausrüstung und Dekontamination
a. GW-Atemschutz/Strahlenschutz (GW-A/S, "Gasschutzwagen")
Das Kernstück des Zuges ist ein Mercedes 1628 der NG-Baureihe mit Kofferaufbau vom örtlichen Ausrüster Ermelmann. Der Köffer verfügt vorn rechts über eine doppelflüglige Bustür, um auch mit eher ungeschlachten Schutzanzügen bequem und gefahrlos aussteigen zu können. Auf der linken Seite befindet sich die Aufbewahrung und die Füllvorrichtung für Atemgeräteflaschen, um auch bei längeren Einsätzen stets genug betriebsbereite Atemgeräte vorhalten zu können.
Im mittleren Bereich befinden sich in Fahrtrichtung rechts der Umkleideraum und links die von außen zugänglichen, mit Rolläden verschlossenen "Spindräume", in denen in genormten Rollcontainern die Ausrüstungsgegenstände und Schutzanzüge gelagert sind. Das macht es möglich, vor dem und auch während des Einsatzes den Inhalt der "Spinde" je nach Einsatzlage auszutauschen oder zu ergänzen. Dafür befindet sich unter den Spindraum-Rolläden eine schmale Ladebordwand, deren Breite genau für die Rollcontainer ausreicht. Die Wand ist dort entsprechend leicht nach innen versetzt.
Im hinteren Bereich des Wagens ist der Fahrzeugrahmen nach unten gekröpft, um eine niedrigere Bodenhöhe über Grund zu erreichen. Hier befinden sich zwei Duschkabinen und eine WC-Kabine, darüber die dafür nötigen Frischwassertanks und die Luft- und Wasserheizanlage. Davor sitzt auf dem Aufbaudach die Klimaanlage. Die Abwassertanks befinden sich unter dem Boden am Fahrzeugrahmen.
Am Heck hat der Wagen eine hydraulisch nach oben ausklappbare Wand, an der innen insgesamt vier einzeln herunterlaßbare Zeltplanenwände angebracht sind. Hier wird bei Bedarf der Dekontaminationsraum eingerichtet: die Zeltwände werden an den Ecken und zum Aufbau hin verbunden, der Boden mit mitgeführten Holzgitterrosten ausgelegt und vom GW-A/S-Logistik (s.u.) mitgeführte Rollcontainer für kontaminierte Kleidung und Ausrüstung aufgestellt. Die vom Einsatz zurückkehrenden Wehrmänner können hier die kontaminierten Sachen ablegen und direkt zur Dusche in den Aufbau gehen, ohne den Umkleideraum zu kontaminieren. Die Rollcontainer werden nach dem Einsatz wieder im GW-A/S-Logistik verladen.
Zur Raumaufteilung eine Grundrißskizze und die Farblegende dazu:
b. Auflieger Atemschutz/Strahlenschutz Großeinsatz (AL-A/S-G, "Klappfix")
Sobald eine zweistellige Anzahl Wehrleute mit Schutzkleidung zu versorgen sind oder auch Zivilpersonen dekontaminiert werden müssen, kommt ergänzend zum Gasschutzwagen der von den Wehrleuten spöttisch sogenannte "Klappfix" zum Einsatz. Der zweiachsige Jumboauflieger wird von einer universellen Zugmaschine zum Einsatzort gefahren, dort Heck an Heck mit dem Gasschutzwagen aufgestellt und über die heckseitige, zu diesem baugleiche Heckklappen-/Zeltwandkonstruktion mit diesem verbunden. Die Seitenwände des Aufliegers lassen sich ebenfalls hydraulisch herunterklappen; dabei entfalten sich selbsttätig daran angebrachte Zelte, die im Querschnitt einen Viertelkreis beschreiben und die Grundfläche des Aufliegers so mehr als verdreifachen.
Im vorderen Teil über der Sattelzugmaschine ist die Technik untergebracht: eigener Hilfsantriebsmotor für die Hydraulik und den Luftpresser für Atemgeräte, Luft- und Wasserheizung, Klimaanlage, Frisch- und Abwassertank.
In Fahrtrichtung dahinter befindet sich wie beim Gasschutzwagen der Eingang, hier aber links (damit beide Wagen in Arbeitsaufstellung die Türen an derselben Seite haben) und aus Platzgründen mit einer nach außen öffnenden Schwenktür. Neben der Füllvorrichtung für Atemschutzflaschen befindet sich eine Wand, die den Eingangsteil von der dahinter, also in Fahrtrichtung rechts befindlichen Duschkabine trennt. Dahinter beginnen die Zelte.
Bei ausgeklappten Zelten dienen die damit überdachten Flächen als Umkleideräume. In der Mitte, also auf dem eigentlichen Auflieger, befinden sich die Spinde, wieder aus den Rollcontainern. Diese können zum Aus-/Wiederaufrüsten des Aufliegers auch bei eingeklappten Zelten von hinten be- und entladen werden; im Einsatz ist ihr Austausch allerdings nicht vorgesehen. Die dort untergebrachten Materialien reichen für die Ausrüstung von bis zu 30 Wehrleuten mit Schutzanzügen und Atemgeräten sowie für die Bekleidung von bis zu 120 dekontaminierten Personen.
Für den Abtransport von kontaminierter Kleidung und Material wird bei Großeinsätzen ein Niederflurhubwagen-Absetzbehälter (AN-Koffer) verwendet, der mit entsprechend vielen leeren Rollcontainern bereitgehalten wird. Kleidung von Zivilpersonen wird dazu in mit Namen beschriftete Plastiksäcke verpackt.
Je nach Einsatzlage -- mit oder ohne kontaminierte Zivilbevölkerung -- kann der Auflieger durch Schiebewände längs in einen Damen- und einen Herren-Bereich unterteilt werden oder eben nicht. Wenn er geteilt wird, sind die Dusche und das WC im Auflieger für die Damen-Hälfte (in Fahrtrichtung rechts) vorgesehen. Dann wird der Dekontaminationsraum zwischen den beiden Fahrzeughecks längs geteilt. Dazu wieder die Grundrisse (und nochmal die Legende von oben, damit Ihr nicht so viel scrollen müßt):
Und Schanapp! Die anderen Fahrzeuge, nämlich:
c. GW-Atemschutz/Strahlenschutz-Logistik (GW-A/S-L, "Gasschutztransporter")[/b]
d. GW-Atemschutz-Werkstatt (GW-AW, "Gasschutz-Werkstattwagen")[/b],
sowie die Fahrzeuge für Messung und Erkundung:
a. GW-Meßgeräte (GW-Mess, "Meßwagen"),
b. Meß-/Erkundungswagen (MessErkW) und
c. Einsatzleitwagen Atemschutz/Strahlenschutz (ELW A/S),
sind vergleichsweise "normal" und werden deswegen erst bei der Modellvorstellung näher beschrieben.
So, jetzt seid Ihr dran. Wenn an dem Konzept irgendwas faul ist, bitte ich darum, jetzt zu sprechen oder für immer zu schweigen , lieber aber natürlich ersteres!
Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße, Ermel.
- Jochen Bucher
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Re: Feuerwehr Allenstedt: Konzept für Atem- und Strahlenschutz
Servus Erik,
ich bin kein Freund von eierlegenden Wollmilchsäuen - sorry - aber so kommt mir das Konzept vor.
Schon aus Sicherheitsgründen bin ich für eine strikte Trennung von Flaschenfüllanlage, Wiederherstellung der PA incl. der erforderlichen Prüfungen und deren Dokumentation von jeglichen anderen Bereichen.
Wenn da noch die frisch geduschten Damen und Herren durchmarschieren, wird dein ATS-Gerätewart am Rad drehen.
Allein für die Reinigung der PA, Flaschen, Lungenautomaten und der erf. schwarz - weiß Trennung erfordert dies mittlerweile schon ein Spezialfahrzeug.
Da dein Fuhrpark ja aus weiteren Fahrzeugen bestehen wird, würde ich die Aufgaben einzelnen Fahrzeugen zuweisen, so kann in jeder Lage - ATS-Einsatz klein, ATS-Einsatz groß, GSG/ABC (jetzt CRBN), Dekon-P Einsatzkräfte z.B. für GSG/ABC Standard, Dekon-P Bevölkerung, etc. das Fahrzeugkontingent zugeführt werden.
Das ist meine realistische Einschätzung - was Du im Modell umsetzt ist selbstverständlich dir überlassen - hauptsache es werden wiederum schöne Modelle
ich bin kein Freund von eierlegenden Wollmilchsäuen - sorry - aber so kommt mir das Konzept vor.
Schon aus Sicherheitsgründen bin ich für eine strikte Trennung von Flaschenfüllanlage, Wiederherstellung der PA incl. der erforderlichen Prüfungen und deren Dokumentation von jeglichen anderen Bereichen.
Wenn da noch die frisch geduschten Damen und Herren durchmarschieren, wird dein ATS-Gerätewart am Rad drehen.
Allein für die Reinigung der PA, Flaschen, Lungenautomaten und der erf. schwarz - weiß Trennung erfordert dies mittlerweile schon ein Spezialfahrzeug.
Da dein Fuhrpark ja aus weiteren Fahrzeugen bestehen wird, würde ich die Aufgaben einzelnen Fahrzeugen zuweisen, so kann in jeder Lage - ATS-Einsatz klein, ATS-Einsatz groß, GSG/ABC (jetzt CRBN), Dekon-P Einsatzkräfte z.B. für GSG/ABC Standard, Dekon-P Bevölkerung, etc. das Fahrzeugkontingent zugeführt werden.
Das ist meine realistische Einschätzung - was Du im Modell umsetzt ist selbstverständlich dir überlassen - hauptsache es werden wiederum schöne Modelle
Grüße aus Hochfranken
Jochen
Aus Fehlern lernt man, aber man muss nicht jeden Fehler selber machen!
Jochen
Aus Fehlern lernt man, aber man muss nicht jeden Fehler selber machen!
- Erik Meltzer
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Re: Feuerwehr Allenstedt: Konzept für Atem- und Strahlenschutz
Okay, das mit den Atemgeräten seh ich ein, zumal ja ohnehin ein Atemschutz-Werkstattwagen auf der Agenda steht. Aber getrennte Fahrzeuge für Ausrüstung/Anlegen der Schutzkleidung einerseits und Ablegen/Dekon andererseits? Mit kommt das irgendwie wie Overkill vor, war das in den 80ern wirklich schon allgemein üblich? Beim Googeln findet man ja meistens nur aktuelle Konzepte, deswegen bin ich da etwas ratlos.
Danke schon mal und liebe Grüße, Ermel.
Danke schon mal und liebe Grüße, Ermel.
-
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Re: Feuerwehr Allenstedt: Konzept für Atem- und Strahlenschutz
Hallo,
Du musst jetzt ganz stark sein!
Ganz zuletzt noch etwas, was auch heute für Dein Konzept gelten würde (abgesehen von dem, was Jochen schon ansprach): Die Träger der Schutzanzüge müssen nicht in den Duschen dekontaminiert werden, denn sie hatten ja einen Schutzanzug an, der sie völlig gegen die Umgebung abgeschirmt haben sollte. Die Anzüge müssen jedoch dekonmtaminiert werden, denn da ist der Schmodder ja gegebenenfalls drauf, die Einsatzkräfte müssen also quasi wenn mit den CSA duschen, außerhalb.
Soviel dazu, lass Dich dadurch aber nicht von Deinen Ideen abbringen!
Gruß
Daniel
"Overkill" und "80er" sind schöne Stichworte: Nein, das war in den 80ern (alles) nicht üblich und ja, Dein Konzept ist ein ziemlicher Overkill.Erik Meltzer hat geschrieben:Mit kommt das irgendwie wie Overkill vor, war das in den 80ern wirklich schon allgemein üblich?
Du musst jetzt ganz stark sein!
Ok, und Allenstedt hält als "Gasschutzzug" vor: GW-A/S, AL-A/S-Groß, GW-A/S-L, GW-AW, GW-Mess, MessErkW und ELW A/S. Allenstedt muss also irgendwie auf einem kommunalen Ölfeld, vergleichbar Saudi Arabien, einer Goldmine oder ähnlichem sitzen. Ansonsten hätte der Kämmerer von Allenstedt den Amtsleiter der Feuerwehr wahrscheinlich längst einweisen lassen - aber so... Gucken wir doch mal, was andere niedersächsische Feuerwehren in den 80ern so im (heutigen) GABC-Bereich vorhielten (aus dem Kopf ohne den Anspruch auf absolute Richtigkeit und / oder Vollständigkeit):Erik Meltzer hat geschrieben:Allenstedt ist eine Großstadt mit ca. 120.000 Einwohnern im nördlichen Niedersachsen; das Ganze "spielt" in dieser Form so etwa Mitte bis Ende der 1980er Jahre.
- BF Hannover: Drei WLF mit fünf Abrollbehältern - AB-Einsatzleitung, AB-Atemschutz/Strahlenschutz, AB-Tank, AB-Sand, AB-Holz. Dazu einen GW-Öl auf Magirus Viererclub mit Schmitz-Aufbau als Vorläufer GW-G und einen Meßwagen auf VW LT 31 kurzer Radstand mit Hochdach. Das wars.
- BF Braunschweig: Da gab es glaub ich einen AB-Öl und einen AB-ASTRA - Atemschutz/Strahlung oder so.
- BF Hildesheim und Salzgitter, vielleicht am ehesten mit Allenstedt vergleichbar: In Hildesheim gab es einen Magirus Eckhauber Pritschenwagen als KLAF/GW-Öl für alles und in Salzgitter einen MB Düsseldorfer mit Ladebordwand, das sollte es gewesen sein.
Ganz zuletzt noch etwas, was auch heute für Dein Konzept gelten würde (abgesehen von dem, was Jochen schon ansprach): Die Träger der Schutzanzüge müssen nicht in den Duschen dekontaminiert werden, denn sie hatten ja einen Schutzanzug an, der sie völlig gegen die Umgebung abgeschirmt haben sollte. Die Anzüge müssen jedoch dekonmtaminiert werden, denn da ist der Schmodder ja gegebenenfalls drauf, die Einsatzkräfte müssen also quasi wenn mit den CSA duschen, außerhalb.
Soviel dazu, lass Dich dadurch aber nicht von Deinen Ideen abbringen!
Gruß
Daniel
- Erik Meltzer
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Re: Feuerwehr Allenstedt: Konzept für Atem- und Strahlenschutz
Vielen vielen Dank für die ausführliche und super-verständliche "Einnordung"! Ich schiebe gerade Teile des Konzepts in die "Zukunft" des 21. Jahrhunderts, andere in die Tonne und den Rest auf dem Basteltisch zusammenDaniel Ruhland hat geschrieben:Du musst jetzt ganz stark sein!
Das kennt man doch von einigen Fiktiven hierzuforumDaniel Ruhland hat geschrieben:Allenstedt muss also irgendwie auf einem kommunalen Ölfeld, vergleichbar Saudi Arabien, einer Goldmine oder ähnlichem sitzen.
Keine Bange, ich werde natürlich nicht nur einen Düsseldorfer mit Ladebordwand bauenDaniel Ruhland hat geschrieben:Soviel dazu, lass Dich dadurch aber nicht von Deinen Ideen abbringen!
Nochmal vielen Dank und liebe Grüße, Ermel.
- Alex Glawe
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Re: Feuerwehr Allenstedt: Konzept für Atem- und Strahlenschutz
Beim Lesen Deines Konzepts oben bin ich auch aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen - und hatte sofort die Gedanken im Kopf, die Daniel dann sehr ausführlich und anschaulich weiter unten ausformuliert hat... Ergo: Grundsätzlich eine tolle Idee - sie erinnert jedoch eher an "Zurück in die Zukunft"!
Um nicht bloß zu meckern, sondern Dir auch eine für diese (tolle!) Epoche m.E. interessante Anregung für ein solches Auto zu geben, will ich Dich auf etwas hinweisen, was in der Bundeswehr gemeinhin als "Truppenlösung" bekannt wurde - nämlich das Umsetzen der guten alten NATO-Koffer (von der "Emma") auf MB NG, MAN Kat 1 7t oder Iveco MK. Ich habe vor Jahren einmal einen solchen Koffer auf MB 1017 der Stabskompanie Panzerlehrbrigade 9 in Munster mit detaillierter Inneneinrichtung nachgebaut und dazu die Heck- und Seitentüren geöffnet dargestellt, da lassen sich (auch gerade aus dem A/S-Bereich) viele tolle Details zeigen!
[Nur am Rande sei erwähnt, dass es vergleichbare Kofferwagen 4x in München und 2x in Celle gab.]
Ähnlich gute "Einblicke" in innere Details erlaubt auch der "Zasterlaster" von Busch (die rollende Sparkasse auf LP) durch seine drei großen Seitenfenster. Ich erinnere mich, dass solche GW-AS auch in Nordstadt und Grabostadt im Einsatz waren - und ein weiterer unvollendet auch in meiner eigenen Schublade liegt...
Gutes Gelingen,
Alex
PS: Das war übrigens mein 700. Beitrag im Nordstadt-Forum...!!
Um nicht bloß zu meckern, sondern Dir auch eine für diese (tolle!) Epoche m.E. interessante Anregung für ein solches Auto zu geben, will ich Dich auf etwas hinweisen, was in der Bundeswehr gemeinhin als "Truppenlösung" bekannt wurde - nämlich das Umsetzen der guten alten NATO-Koffer (von der "Emma") auf MB NG, MAN Kat 1 7t oder Iveco MK. Ich habe vor Jahren einmal einen solchen Koffer auf MB 1017 der Stabskompanie Panzerlehrbrigade 9 in Munster mit detaillierter Inneneinrichtung nachgebaut und dazu die Heck- und Seitentüren geöffnet dargestellt, da lassen sich (auch gerade aus dem A/S-Bereich) viele tolle Details zeigen!
[Nur am Rande sei erwähnt, dass es vergleichbare Kofferwagen 4x in München und 2x in Celle gab.]
Ähnlich gute "Einblicke" in innere Details erlaubt auch der "Zasterlaster" von Busch (die rollende Sparkasse auf LP) durch seine drei großen Seitenfenster. Ich erinnere mich, dass solche GW-AS auch in Nordstadt und Grabostadt im Einsatz waren - und ein weiterer unvollendet auch in meiner eigenen Schublade liegt...
Gutes Gelingen,
Alex
PS: Das war übrigens mein 700. Beitrag im Nordstadt-Forum...!!
Audienz bei Dr. Schallrauch? -> https://nordstadt-forum.info/viewtopic.php?f=93&t=16266
- Erik Meltzer
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Re: Feuerwehr Allenstedt: Konzept für Atem- und Strahlenschutz
Auch Dir vielen Dank, Alex!
Mittlerweile ist mein "Gasschutzzug" auf nur noch fünf Wagen reduziert: einen fast ganz normalen GW-A/S auf Mercedes NG, einen ... naja ... unauffällig dimensionierten GW-AW auf Mercedes LP, einen LKW-A/S auf Mercedes Düsseldorfer Kastenwagen, einen GW-Mess auf Düsseldorfer Kleinbus und einen MessErkW auf VW T3. Rohbaubilder der beiden ersteren kommen die Tage in meinem Basteltisch-Thread.
Allen, die mir in diesem Thread den Kopf zurechtgerückt haben, nochmal vielen Dank, ich weiß das wirklich zu schätzen!
Liebe Grüße, Ermel.
Den Nato-Koffer werde ich bestimmt nochmal irgendwo verbauen, aber nicht auf NG, sondern vermutlich auf Magirus -- ich hab ja schon einen "umbekofferten" NG in der Mache, den GW-Taucher mit Magirus-GKW-Koffer. Der "Zasterlaster" ist als ELW2 in der ferneren Planung -- ein GW-A/S braucht m.M.n. nicht so viele und große Fenster ...Alex Glawe hat geschrieben:Um nicht bloß zu meckern, sondern Dir auch eine für diese (tolle!) Epoche m.E. interessante Anregung für ein solches Auto zu geben, will ich Dich auf etwas hinweisen, was in der Bundeswehr gemeinhin als "Truppenlösung" bekannt wurde - nämlich das Umsetzen der guten alten NATO-Koffer (von der "Emma") auf MB NG, MAN Kat 1 7t oder Iveco MK. [...] Ähnlich gute "Einblicke" in innere Details erlaubt auch der "Zasterlaster" von Busch (die rollende Sparkasse auf LP) durch seine drei großen Seitenfenster. Ich erinnere mich, dass solche GW-AS auch in Nordstadt und Grabostadt im Einsatz waren - und ein weiterer unvollendet auch in meiner eigenen Schublade liegt...
Mittlerweile ist mein "Gasschutzzug" auf nur noch fünf Wagen reduziert: einen fast ganz normalen GW-A/S auf Mercedes NG, einen ... naja ... unauffällig dimensionierten GW-AW auf Mercedes LP, einen LKW-A/S auf Mercedes Düsseldorfer Kastenwagen, einen GW-Mess auf Düsseldorfer Kleinbus und einen MessErkW auf VW T3. Rohbaubilder der beiden ersteren kommen die Tage in meinem Basteltisch-Thread.
Allen, die mir in diesem Thread den Kopf zurechtgerückt haben, nochmal vielen Dank, ich weiß das wirklich zu schätzen!
Liebe Grüße, Ermel.
- Alex Glawe
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Re: Feuerwehr Allenstedt: Konzept für Atem- und Strahlenschutz
Kurzer Nachtrag: In Bezug auf den „Zasterlaster“ war ich unpräzise - gemeint war eher ein AWW nach Vorbild Frankfurt/Heppenheim etc., also eine rollende Atemschutzwerkstatt... (mein Rohbau lautet übrigens auch auf ELW 2)
Audienz bei Dr. Schallrauch? -> https://nordstadt-forum.info/viewtopic.php?f=93&t=16266
- Jochen Bucher
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Re: Feuerwehr Allenstedt: Konzept für Atem- und Strahlenschutz
So Leute, das haben wir davon, nun baut Ermel nur noch 5 Modelle
Aber was ich da so lese sind diese und die anderen erwähnten bestimmt wieder sehr interessante Kreationen - ich freu mich schon drauf
Aber was ich da so lese sind diese und die anderen erwähnten bestimmt wieder sehr interessante Kreationen - ich freu mich schon drauf
Grüße aus Hochfranken
Jochen
Aus Fehlern lernt man, aber man muss nicht jeden Fehler selber machen!
Jochen
Aus Fehlern lernt man, aber man muss nicht jeden Fehler selber machen!
- Erik Meltzer
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Re: Feuerwehr Allenstedt: Konzept für Atem- und Strahlenschutz
Und da sind sie auch schon: auf meinem Basteltisch zu Eurer gefälligen Beachtung und Kritik!Erik Meltzer hat geschrieben:GW-A/S auf Mercedes NG, [...] GW-AW auf Mercedes LP, [...]
Rohbaubilder der beiden ersteren kommen die Tage in meinem Basteltisch-Thread.
Vielen Dank und liebe Grüße, Ermel.