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 Betreff des Beitrags: "Stoffverdecke" auf TLF/LF der 50er Jahre
BeitragVerfasst: 22.07.2009, 13:58 
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Hallo Zusammen,

Da hier http://www.nordstadt-forum.info/viewtop ... 103&t=7430 über das Thema Stoffverdecke, bzw. mit Dachtuch bespannte Dächer bei TLF´s und LF´s in den 50er Jahren diskutiert wurde, habe ich das Thema mal zusammengefasst, um die Information einfacher verfügbar zu machen. Und es hat ja nur wenig mit dem Modell an sich zu tun, denn der A3500 hat ein Stahldach!

Grüße Uli
Uli


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BeitragVerfasst: 22.07.2009, 18:36 
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....
Auch das "Stoffverdeck" passt hervorragend! :wink:

Gruß
Dirk

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BeitragVerfasst: 22.07.2009, 19:29 
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Stoffverdeck? Unser Blumberger Rundhauber Omnibusbauform hat sowas auch über praktisch die ganze Fahrzeuglänge - und das ist mit Sicherheit kein "Stoff"... :mrgreen:
Aber gut, hier will ich das nicht ausschließen, so gut kenne ich mich mit den Rundhaubern nun auch wieder nicht aus (obwohl mir so ein "Stoffdach" noch nicht begegnet ist - aber für Vorbilder bin ich immer zu haben :D ).

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Viele Grüße -
Ralf


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BeitragVerfasst: 23.07.2009, 15:42 
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Das "Stoffverdeck" (siehe Schreibweise in " .... ") wird meist nur so genannt, weil es irgendwie halt so aussieht. In der Realität ist (glaube ich :? ) es eine gesonderte Fläche die nur anders lackiert wurde! Vielleicht um gröbere Schäden an der eigentlichen (roten) Lackierung zu vermeiden. Schade das es meist aus dieser "Fahrzeugepoche" keine vernünftigen Dachaufnahmen gibt. Ich schaue mal nach, eventuell geben die alten Magirus - Verkaufskataloge etwas zu her! Oder jemand Anderes ist schneller mit einer Antwort!" :mrgreen:

Gruß
Dirk

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BeitragVerfasst: 23.07.2009, 16:18 
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Hallo,

sehr schönes Modell, bin schon auf das "endgültige Endergebnis" gespannt ("endgültige Endergebnis", weil ja an sich nicht mehr viel zu tun ist und das Modell schon jetzt super aussieht)!


Zu der bzw. den hier aufgetauchten Fragen nach den Dächern damals:
Dirk Schramm hat geschrieben:
Das "Stoffverdeck" (siehe Schreibweise in " .... ") wird meist nur so genannt, weil es irgendwie halt so aussieht. In der Realität ist (glaube ich :? ) es eine gesonderte Fläche die nur anders lackiert wurde! Vielleicht um gröbere Schäden an der eigentlichen (roten) Lackierung zu vermeiden.
Ralf Schulz hat geschrieben:
Stoffverdeck? Unser Blumberger Rundhauber Omnibusbauform hat sowas auch über praktisch die ganze Fahrzeuglänge - und das ist mit Sicherheit kein "Stoff"...

Doch, das ist sogar 100%tig Stoff, sog. Dachtuch, jeder der sich da mal aus der Nähe angesehen hat, wird das bestätigen können. Es handelt sich aus eigener Anschauung beim Dachtuch um Stoff etwa einem sehr schweren Segeltuch vergleichbar, der zusätzlich wasserabweisend und vielleicht auch härtend behandelt ist. Die bespannten Dächer hängen vermutlich mit der damals noch abweichenden Bauweise für die Aufbauten zusammen, bei denen es sich um ein (tragendes) Holzgerüst handelte, das beblecht und (eben) bespannt wurde, nicht wie seit etwa Mitte der 50er Jahre um Ganzstahlaufbauten. Ausführliche Infos dazu habe ich in der einschlägigen Fachliteratur zwar leider nicht gefunden, aber immerhin etwas, im Roten Heft "Löschfahrzeuge", dritte Auflage von 1960, auf Seite 60: "Das Dach, welches früher mit Dachtuch bespannt war, wird heute [...]".


Gruß

Daniel


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BeitragVerfasst: 23.07.2009, 16:30 
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.... wieder was gelernt! :D

Gruß
Dirk

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BeitragVerfasst: 23.07.2009, 20:47 
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Auha, ich bin immer davon ausgegangen, dass das eine "Aluverkleidung" ist (darunter sind Holzplanken als Dach). :oops:
Am Wochenende ist hier TdO bei der Wehr, wenn ich hin komme, werde ich mal speziell darauf achten!
Hier aber mal zwei Bilder von unserem Schmuckstück, das Detailbild habe ich absichtlich so groß gelassen, damit man die "Feinheiten" erkennen kann. [Sorry, da ich gerade Probleme mit Directupload habe (Virenwarnung!?!) gibt es die Bilder erst mal bei Imageshack.)

Bild Bild

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Viele Grüße -
Ralf


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BeitragVerfasst: 24.07.2009, 00:04 
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Hallo,

Ralf Schulz hat geschrieben:
Auha, ich bin immer davon ausgegangen, dass das eine "Aluverkleidung" ist (darunter sind Holzplanken als Dach).

Ja, sieht bei Eurem Fahrzeug ja zweifellos auch so aus, allerdings muß das später passiert resp. "gestrichen" worden sein.

Sieht man relativ häufig bzw. an den entsprechenden Oldtimern sogar (leider) so häufig, daß ich schon ziemlich lange hinsichtlich der richtigen, ursprünglichen Farbe der bespannten Dächer solcher Fahrzeuge rätsele, da von der Originalfarbe in der Regel am Oldtimer oder auf Farbfotos nichts mehr zu sehen ist und vom Auslieferungszustand regelmäßig nur Schwarz-Weiß-Fotos existieren, anhand derer sich der Grauton kaum bestimmen läßt (die beiden bei uns mit diesem Dach vorhandenen Fahrzeuge, ein LF 15 Bj. 1941 sowie TLF 15/50 Bj. 1951, haben bzw. hatten - das TLF 15/50 ist seit vielen Jahren verkauft und seit einigen Jahren leider verschollen... :cry: - z.B. schwarze Dächer, da sie irgendwann mit einer an Bitumen erinnernden Farbe gestrichen bzw. nachversiegelt wurden (die Holzplanken als Dach, von Innen sichtbar, haben bzw. hatten sie übrigens auch).

Interessanterweise fand sich unlängst hier im Forum im Thread Farbton von Fahrzeugen der Feuerlöschpolizei im zweiten Link von Jürgen (siehe http://www.lf8-44.de/farbgebung.html schon mal ein eindeutiger Hinweis auf die Farbe der bespannten Dächer der "grünen" Fahrzeuge gemäß Erlaß von 1937: Laderäume innen und das Dach - RAL-Register 840 B 2, Farbton 2 - grau, heute RAL 7009 - Grüngrau.


Zitat:
Am Wochenende ist hier TdO bei der Wehr, wenn ich hin komme, werde ich mal speziell darauf achten!

Mach mal und berichte dann, auch hinsichtlich des Postings von Uli (grade eben noch reingekommen :wink: ):

Uli Vornhof hat geschrieben:
Da dürfte das Dach aber wohl auch Metall sein!

Nee nee, dieses LF 15 TS sollte aller Wahrscheinlichkeit nach tatsächlich (noch) ein bespanntes Dach haben, auch wenn es alu-matt-silber gestrichen ist.

Uli Vornhof hat geschrieben:
Meine Vorbildfotos von solchen schönen TLF 15 zeigen teilweise rot lackierte Dachflächen, als auch silberne bzw, eher welche in einem grauen matten Lack.

Siehe oben. Das Fahrzeug von Ralfs Wehr ist offensichtlich mal aufwendig saniert worden - siehe weiße Kotflügel (Auslieferungszustand unter Garantie schwarz). Silbern für die Dachflächen könnte es im Auslieferungszustand vielleicht gegeben haben, grau (welches?) scheint mir wahrscheinlicher, bei roten Dachflächen sollte es sich ggf. bereits um eine Ganzstahlkabine handeln (am Rande: Beim TLF 15/53 eigentlich sowieso, muß gleich noch mal mein BFM-Rundhauber Sonderheft usw. wälzen...).


Gruß

Daniel


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BeitragVerfasst: 24.07.2009, 20:45 
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Wie auch immer so ein Dach ausgesehen haben mag - das Modell ist ein kleines Schmuckstück, das ist Dir prächtig gelungen, Uli! :D

Meine H0 Version unserer "Alten" (wie der Magirus hier liebevoll genannt wird) liegt schon seit extrem langer Zeit in meiner "bin-noch-am-Basteln" Kiste :mrgreen: - wird dringend Zeit, dass ich mich dem Modell mal wieder annehme... :oops:

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Viele Grüße -
Ralf


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 Betreff des Beitrags: )
BeitragVerfasst: 26.07.2009, 17:57 
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Ralf Schulz hat geschrieben:
Stoffverdeck? Unser Blumberger Rundhauber Omnibusbauform hat sowas auch über praktisch die ganze Fahrzeuglänge - und das ist mit Sicherheit kein "Stoff"... :mrgreen:
Tja, und seit gestern weiß ich: wie man sich doch irren kann!!!

Die beiden roten "Kappen" vorne und hinten sind (natürlich) aus Blech, der alufarbene Mittelteil allerdings ist in der Tat eine Art Segeltuch - was das genau ist, ließ sich nicht mehr in Erfahrung bringen. Das Dach war da wohl wirklich einstmals schwarz und somit wie schon mal von Daniel angedeutet mit Bitumen oder sowas gestrichen (= versteift, imprägniert...). Später wurde es bei uns eben entsprechend angemalt - wie ja auch die Kotflügel weiß gestrichen wurden. Überhaupt wurde im Laufe der Zeit einiges an unserer "Alten" verändert, so wurden z.B. die Trittbleche mal gegen welche aus geriffeltem Alu ausgetauscht (gab es mal von "Alusingen" (gibt es so nicht mehr) gegen Freifahrten mit dem Rundhauber bei einem Betriebsfest geschenkt 8) ).

Aber wie auch immer: die Stoffdächer gab es tatsächlich und gibt es "immer noch"! :mrgreen:
Das eigentliche Dach darunter ist ein "Gewölbe" aus Holz - wie auch der gesamte Aufbau im Wesentlichen aus Holz besteht.

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Viele Grüße -
Ralf


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 26.07.2009, 19:08 
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Ich hab mich mal mit einem Besitzer eines DKW F7 Reichsklasse von 1937 unterhalten, seine Aussage war, dass die Karosserie deshalb als kunstlederbespannter Holzrahmen aufgebaut sei, weil man damals keine entsprechend großen Bleche herstellen konnte. Vermutlich war damit die maschinelle Herstellung gemeint, doch gerade bei bei den großen Dächern von Feuerwehrautos würde ich vermuten dass dies nach dem Krieg noch eine ganze Weile so war, bevor man dann dazu überging denn Holzrahmen komplett zu verblechen.

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mfg
Volker


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 Betreff des Beitrags: Re: Feuerwehr Allenstedt: Basteltisch
BeitragVerfasst: 19.07.2018, 18:50 
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Alex Glawe hat geschrieben:
Kann eigentlich jemand den „historischen Hintergrund“ aufklären, weshalb diese Dachfläche grau ist (in 1:1)? Ich hatte es mir neulich bei einem Oldtimertreffen zwar aus der Nähe angesehen, aber den Grund nicht wirklich erkannt... :?

Die damaligen Aufbauten waren aus Holz mit Blechbeplankung. Die Dächer wurden statt einer Beplankung mit Blech mit Leinwand bespannt, dann mit einem Dichtungspampf bestrichen und -- zumindest bei Eisenbahnwagen -- mit Sand bestreut. Bei Automobilen wird man sich den Sand vermutlich gespart haben.

"Dichtungspampf" ist übrigens ein Fachbegriff aus dem Fahrzeugbau :twisted: In der Fachliteratur (Wolfgang Diener, "Anstrich und Bezeichnung von Trieb- und Reisezugwagen") findet sich sogar eine Rezeptur:

Wolfgang Diener hat geschrieben:
Über den Anstrich der Wagendächer enthalten die Anstrichvorschriften keine Angaben. „Die Besonderen Bedingungen für die Ausführung und Lieferung der Bahnpostwagen“ von 1889 nennen hierzu Einzelheiten. Üblich war demnach eine Dacheindeckung mit Leinwand, welche mit einer breiigen Deckenmasse getränkt wurde, die aus einer „Mischung von 15 kg Firniß, 2,5 kg Burgunderharz, 15 kg Schlemmkreide, 2,5 kg Goldocker, 2,5 kg Umbra und 2,5 kg Silberglätte hergestellt ist“. Darauf kam schließlich ein dreimaliger Anstrich mit Waterproof-Firnis. Der letzte Anstrich war in noch nassem Zustande mit Sand zu bestreuen. Der Farbeindruck dürfte nach dem Neuanstrich sandfarben (grau bis beige) gewesen sein.

Ob das auch für Autodächer gilt, weiß ich aber wie gesagt nicht. Bei Personenwagen mit großserienmäßig hergestellten Karosserien kam als Grund für die Leinwanddächer hinzu, daß es damals schlicht noch keine so großen Blechpressen gab, als daß man das ganze Dach in einem Stück hätte pressen können. Also machte man an die Front- und Heckscheibenrahmen sowie Seitenteile jeweils noch "ein Stück Dach" dran und füllte das Mittelstück in traditioneller Bauweise -- schön angedeutet z.B. bei den Wiking-Klassikern Mercedes 260 D und Horch 850. Hier dürfte auch eine Rolle spielen, daß frühe Ganzstahlkonstruktionen mangels Erfahrung arg zum Dröhnen neigten.

Natürlich sprach nichts dagegen, solche Dächer später (oder vielleicht auch schon ab Werk) wagenfarbig überzulackieren -- es finden sich ja auch Fotos solcher Feuerwehrwagen mit rotem Dach --, aber im Lieferzustand werden sie wohl irgendwie graubraunocker gewesen sein (und dann schnell nachgedunkelt bei der damaligen Luftqualität).

Liebe Grüße, Ermel.


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