Im Jahr 1908 stellte die Berliner Feuerwehr den ersten elektromobilen Löschzug in Dienst, vier weitere sollten in den kommenden Jahren noch folgen. Die Besonderheit dieser Fahrzeuge waren die elektrischen Radnabenmotoren System Lohner-Porsche, mit denen diese bei einer Leistung von 15 PS eine Reichweite von ca. 50 km und eine Höchstgeschwindigkeit von 36 km/h erreichen konnten. Die Motoren wurden von Akkumulatoren gespeist, die unter der "Motorhaube" untergebracht waren. Grund für diesen Antrieb war zum einen die Unzuverlässigkeit der ersten Verbrennungsmotoren, vor allem beim Start, zum anderen die Furcht, dass benzingetriebene Fahrzeuge in der Nähe eines Feuers eine zusätzliche Gefahr darstellen könnten.
Die elektromobilen Löschzüge bestanden aus vier Fahrzeugen:
einer Gasspritze
einem Tender
einer Dampfspritze
und einer Drehleiter.
Das Besondere an Dampfspritze und Drehleiter war die Tatsache, dass ihr Aufbau von einem pferdegezogenen Wagen auf die neuen Fahrgestelle umgesetzt worden war.
Von links: Tender, Drehleiter, Gasspritze, Dampfspritze.