Verbogene Resin-Bauteile gerade biegen?
- Dirk Lambertz
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Verbogene Resin-Bauteile gerade biegen?
Hallo Zusammen
Ich habe ja das KatS Modell von Allgäu Modellbau. So jetzt mein Problem. Das Fahrgestell aus Resin ist leider verzogen bzw hat einen Bogen. Man sagt ja unter warmen Wasser könnte man die biegen. Bis jetzt habe ich das aber noch nicht probiert. Hat vielleicht jemand noch einen alternativen Vorschlag? Oder hat jemand schon Mal sowas mit warmen Wasser versucht und kann mir nen Tipp geben wie er da vorgegangen ist??
Grüße Dirk
Ich habe ja das KatS Modell von Allgäu Modellbau. So jetzt mein Problem. Das Fahrgestell aus Resin ist leider verzogen bzw hat einen Bogen. Man sagt ja unter warmen Wasser könnte man die biegen. Bis jetzt habe ich das aber noch nicht probiert. Hat vielleicht jemand noch einen alternativen Vorschlag? Oder hat jemand schon Mal sowas mit warmen Wasser versucht und kann mir nen Tipp geben wie er da vorgegangen ist??
Grüße Dirk
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Re: Verbogene Resin-Bauteile gerade biegen?
Wasser im Wasserkocher erhitzen.
In eine Schale, Tasse oder so geben, die für das Bauteil groß genug ist.
Bauteil mit Hilfe einer Zange oder eines anderen Haltewerkzeuges einen Moment reinhalten.
Biegen bzw mit Hilfe einer geraden Fläche, Kante oder sonst einer "Schablone" in die richtige Form bringen.
Abkühlen lassen oder mit kaltem Wasser abkühlen.
Und wenns nicht geklappt hat von vorne anfangen.
In eine Schale, Tasse oder so geben, die für das Bauteil groß genug ist.
Bauteil mit Hilfe einer Zange oder eines anderen Haltewerkzeuges einen Moment reinhalten.
Biegen bzw mit Hilfe einer geraden Fläche, Kante oder sonst einer "Schablone" in die richtige Form bringen.
Abkühlen lassen oder mit kaltem Wasser abkühlen.
Und wenns nicht geklappt hat von vorne anfangen.
- Jürgen Mischur
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Re: Verbogene Resin-Bauteile gerade biegen?
Moin Dirk!
Guckst Du auch hier bei Mo87:
https://www.mo87.de/forumv2/viewtopic.p ... 2&p=186371
https://www.mo87.de/forumv2/viewtopic.p ... 0&p=111263
Gruß, Jürgen
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Gruß, Jürgen
Dormols sünn uns Füerwehrlü noch mit Sprütten un Ledderwogn uttrocken, de vun Peern trocken wörn.
Damals sind unsere Feuerwehrleute noch mit Spritzen und Leiterwagen ausgerückt, die von Pferden gezogen wurden.
Damals sind unsere Feuerwehrleute noch mit Spritzen und Leiterwagen ausgerückt, die von Pferden gezogen wurden.
- Stefan Buchen
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Re: Verbogene Resin-Bauteile gerade biegen?
Der warme Luftstrom eines Föns eignet sich auch zum Richten von Resinteilen.
- Dirk Lambertz
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Re: Verbogene Resin-Bauteile gerade biegen?
Hallo zusammen.
Vielen Dank für eure Tipps. Ich Versuche es Mal mit dem warmen Wasser. Falls es nicht klappt einen Tipp nach dem anderen.
Gruß Dirk
Vielen Dank für eure Tipps. Ich Versuche es Mal mit dem warmen Wasser. Falls es nicht klappt einen Tipp nach dem anderen.
Gruß Dirk
- Thorsten Erbe
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Re: Verbogene Resin-Bauteile gerade biegen?
Hallo Dirk, hast Du mal bei Allgäu-Modellbau nachgefragt bzw. das Problem dort kommuniziert? Vielleicht ist es ja sozusagen ein "Montagsauto" im Sinne eines Fehldrucks o.ä. und man findet gemeinsam eine Lösung des Problems?!
Unter Umständen besser, als an einem Resinteil, gerade wenn es ein Fahrgestell ist, (erfolglos?!?) herumzubiegen?!?
Unter Umständen besser, als an einem Resinteil, gerade wenn es ein Fahrgestell ist, (erfolglos?!?) herumzubiegen?!?
Grüße aus Fallersleben (Stadt Wolfsburg)
der Thorsten
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- Dirk Lambertz
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Re: Verbogene Resin-Bauteile gerade biegen?
Hallo zusammen
Also das mit dem Wasser hat wunderbar funktioniert. Habe zwar zwei drei Mal wiederholen müssen aber es hat funktioniert.
@ Jürgen : auf mo87 hatte die meisten auch den Tipp mit warmen Wasser
@ Thorsten: Montags Modell schließe ich aus. Dann wären auch andere Teile verzogen gewesen. Das war halt nicht gewesen.
Gruß Dirk
Also das mit dem Wasser hat wunderbar funktioniert. Habe zwar zwei drei Mal wiederholen müssen aber es hat funktioniert.
@ Jürgen : auf mo87 hatte die meisten auch den Tipp mit warmen Wasser
@ Thorsten: Montags Modell schließe ich aus. Dann wären auch andere Teile verzogen gewesen. Das war halt nicht gewesen.
Gruß Dirk
- Thorsten Erbe
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Re: Verbogene Resin-Bauteile gerade biegen?
Ok, Dirk. Ich wunderte mich a) nur, warum das in seiner Qualität nicht ganz iO war, da bis dato nur Lob zu Allgäu-Modellbau und speziell diesen Bausatz zu hören war und b) nun, dass dies dann offensichtlich bei den anderen Bausätzen u.U. auch so ist/ so sein müsste (Konstruktionsfehler, der nicht jedem auffällt?)Dirk Lambertz hat geschrieben:@ Thorsten: Montags Modell schließe ich aus. Dann wären auch andere Teile verzogen gewesen. Das war halt nicht gewesen
Grüße aus Fallersleben (Stadt Wolfsburg)
der Thorsten
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Re: Verbogene Resin-Bauteile gerade biegen?
Moin...
Habe hier grade Teile aus dem 3D-Drucker bekommen, die ebenfalls teilweise verzogen sind.
Daher jetzt mal meine Fragen:
1) Resin ist doch eigentlich eine Gussmasse oder irre ich mich da ? Im 3D-Druck wird doch ein anderer Kunststoff verwendet, oder ?
2) Kann man den 3D-Kunststoff auch mit heißem Wasser oder Fön richten ?
Ich habe so die Befürchtung, daß es dann bricht und ich die (doch nicht soooo günstigen Teile) dann wegschmeißen kann... Mir kommt das Material doch sehr Hart und Spröde vor.
Habe hier grade Teile aus dem 3D-Drucker bekommen, die ebenfalls teilweise verzogen sind.
Daher jetzt mal meine Fragen:
1) Resin ist doch eigentlich eine Gussmasse oder irre ich mich da ? Im 3D-Druck wird doch ein anderer Kunststoff verwendet, oder ?
2) Kann man den 3D-Kunststoff auch mit heißem Wasser oder Fön richten ?
Ich habe so die Befürchtung, daß es dann bricht und ich die (doch nicht soooo günstigen Teile) dann wegschmeißen kann... Mir kommt das Material doch sehr Hart und Spröde vor.
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Re: Verbogene Resin-Bauteile gerade biegen?
Mir wurde gesagt, das geht auch bei 3D-Drucken. Man könne die Teile so vorm Abtrennen erweichen und damit vermeiden, dass die brechen. Habs aber noch nicht ausprobiert (ich trau mich nicht).
- Ralf Schulz
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Re: Verbogene Resin-Bauteile gerade biegen?
Also, mein theoretisches Wissen beziehe ich zwangsläufig auch nur aus Beobachtungen, Lesen und Zuschauen (auf YouTube) und ganz wenigen eigenen Erfahrungen bei gekauften Teilen.
Resin - auf YouTube hat sich ein Retter deutscher Sprache beschwert, dass hierzulande nur noch der englische Name verwendet wird; tatsächlich heißt Resin übersetzt einfach erstmal nur Harz. In unserem Zusammenhang ist damit aber eben alles an Gießharzen (2-Komponenten Kunstharz/Epoxidharz, in Klar oder Opak) und eben das Harz für 3D-Drucker mit "photopolymeren (=lichtempfindlichen) Eigenschaften" gemeint. Ich bleibe aber hier auch bei Resin, ist schlicht kürzer.
Die Methode, das Material zu erwärmen, zurecht zu biegen und wieder abkühlen zu lassen, gibt es ja seit Urzeiten auch bei Polystyrol, ist da aber bekanntlich nicht ganz ungefährlich. Für gegossene Resinteile gibt es diese Empfehlung auch schon ewig, hier läuft man glücklicherweise auch nicht Gefahr, die Teile bei Überhitzung komplett zu vernichten (abgesehen vom Ankokeln, aber das wäre ohnehin nicht sinnvoll ).
Bei 3D-Drucken empfehlen viele Anwender, die Teile nach dem Druck aber vor dem endgültigen Nachhärten von den Streben abzutrennen, da ist das Material noch leicht flexibel und zerbricht nicht so schnell. Erst danach sollte die finale Nachhärtung kommen. In diesem Zustand direkt nach dem Druck und Waschen kann man allerdings auch unabsichtlich Teile verbiegen. Manche Hersteller sparen sich das Nachhärten und verschicken Teile tatsächlich in diesem eigentlich unfertigen Zustand mit allen damit verbundenen Risiken, dafür mit dem fröhlichen Hinweis, dass man das selber nachhärten könne (ich habe sogar schon Teile bekommen, die waren nicht mal abgewaschen worden nach dem Druck und sind dann in der Optik eines dahinschmelzenden Eises ausgehärtet - aber das ist ein eigenes Thema). Hätte in diesem Fall den Vorteil, dass man verzogene und verbogene Teile noch vergleichsweise leicht ausrichten und dann nachhärten könnte.
Direkt zur eigentlichen Frage: Soweit mir bekannt ist, funktioniert die Wärmebehabdlung auch bei solchen Drucker-Resinen, selbst wenn sie fertig ausgehärtet sind. Es braucht allerdings wie immer ein wenig Fingerspitzengefühl, v.a. bei dünnen Teilen. Wie warm die Teile effektiv dabei sein müssen, kann ich allerdings auch nicht sagen; bei Polystyrol gilt die 60° C Marke, bei Resin könnte es abhängig von der Dicke und dem Härtungsgrad deutlich abweichen. Bei mir hatte es vor längerer Zeit jedenfalls mal nicht geklappt, aber da war ich auch zu zaghaft rangegangen...
Resin - auf YouTube hat sich ein Retter deutscher Sprache beschwert, dass hierzulande nur noch der englische Name verwendet wird; tatsächlich heißt Resin übersetzt einfach erstmal nur Harz. In unserem Zusammenhang ist damit aber eben alles an Gießharzen (2-Komponenten Kunstharz/Epoxidharz, in Klar oder Opak) und eben das Harz für 3D-Drucker mit "photopolymeren (=lichtempfindlichen) Eigenschaften" gemeint. Ich bleibe aber hier auch bei Resin, ist schlicht kürzer.
Die Methode, das Material zu erwärmen, zurecht zu biegen und wieder abkühlen zu lassen, gibt es ja seit Urzeiten auch bei Polystyrol, ist da aber bekanntlich nicht ganz ungefährlich. Für gegossene Resinteile gibt es diese Empfehlung auch schon ewig, hier läuft man glücklicherweise auch nicht Gefahr, die Teile bei Überhitzung komplett zu vernichten (abgesehen vom Ankokeln, aber das wäre ohnehin nicht sinnvoll ).
Bei 3D-Drucken empfehlen viele Anwender, die Teile nach dem Druck aber vor dem endgültigen Nachhärten von den Streben abzutrennen, da ist das Material noch leicht flexibel und zerbricht nicht so schnell. Erst danach sollte die finale Nachhärtung kommen. In diesem Zustand direkt nach dem Druck und Waschen kann man allerdings auch unabsichtlich Teile verbiegen. Manche Hersteller sparen sich das Nachhärten und verschicken Teile tatsächlich in diesem eigentlich unfertigen Zustand mit allen damit verbundenen Risiken, dafür mit dem fröhlichen Hinweis, dass man das selber nachhärten könne (ich habe sogar schon Teile bekommen, die waren nicht mal abgewaschen worden nach dem Druck und sind dann in der Optik eines dahinschmelzenden Eises ausgehärtet - aber das ist ein eigenes Thema). Hätte in diesem Fall den Vorteil, dass man verzogene und verbogene Teile noch vergleichsweise leicht ausrichten und dann nachhärten könnte.
Direkt zur eigentlichen Frage: Soweit mir bekannt ist, funktioniert die Wärmebehabdlung auch bei solchen Drucker-Resinen, selbst wenn sie fertig ausgehärtet sind. Es braucht allerdings wie immer ein wenig Fingerspitzengefühl, v.a. bei dünnen Teilen. Wie warm die Teile effektiv dabei sein müssen, kann ich allerdings auch nicht sagen; bei Polystyrol gilt die 60° C Marke, bei Resin könnte es abhängig von der Dicke und dem Härtungsgrad deutlich abweichen. Bei mir hatte es vor längerer Zeit jedenfalls mal nicht geklappt, aber da war ich auch zu zaghaft rangegangen...
Viele Grüße -
Ralf
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