... so, rechtzeitig vor der Bescherung fertig geworden ...
Das kennt Ihr sicherlich – gefühlt tausend angefangene Modelle im Schrank, aber statt dessen Lust auf eine ganz neue Baustelle
? So ging es mir mit dem folgenden Modell: Irgendetwas fertig bauen war mir zu langweilig, es sollte etwas mit Säge sein. Also warum nicht mal das Lohr-Magirus Kabinenmodell mit einer MAN Hütte kombinieren? So war die Idee für ein weiteres HLF 20 der Berufsfeuerwehr Manheim geboren.
Da die Verkehrsdichte immer stärker zunimmt und die vorgeschriebenen Hilfsfristen insb. für das Ergänzungs-HLF immer häufiger verfehlt werden, wendet sich die Berufsfeuerwehr Manheim vom Konzept der Basis-Einheit ab und stationiert auf beiden Feuerwachen jeweils zwei HLF mit der Mannschaftsstärke von 1/5. Je nach Einsatzstichwort rückt nun entweder die Basis-Einheit oder ein vollständiger Löschzug mit zwei HLF, DLK und ELW in der Mannschaftsstärke 1/15 aus.
Das zusätzliche HLF basiert wie seine drei Geschwister auf einem MAN TGM 15.290 4x4 BL. Der Aufbau wurde von Magirus in der Alufire3 Bauweise ausgeführt; die Mannschaftskabine ist als Lohr-Magirus Kabinenmodul ausgeführt. Das Fahrzeug stammt bereits aus dem Jahr 2011 und wurde bisher als Reserve- und Ausbildungsfahrzeug vorgehalten. Ausstattung und Beladung entsprechenden den übrigen drei HLF 20.
Zum Modell: Ausgangsbasis war ein Rietze Atego/Magirus. Die Atego Kabine und das Lohr-Magirus Kabinenmodell wurden mit der Proxxon-Säge an der B-Säule getrennt. Passend dazu verlor eine herpa MAN TGM-Kabine unmittelbar hinter dem hinteren Türholm seine Rückwand; außerdem wurde das Fahrerhausdach ab- und plangeschliffen. Sowohl das Kabinenmodul als auch das Fahrerhaus erhielten einen neuen Dachaufsatz aus Polystyrol und wurden anschließend zusammengefügt. Übrigens: diese Bauweise mit neuem Dachaufsatz findet sich im Original bei Magirus nur bis 2011; seit dem blieb das Fahrerhausdach erhalten. Und schließlich erhielten die vorderen Kotflügel mit etwas Polystyrol und mehr Spachtelmasse noch ihre typische Form.
Um den Farbunterschied der beiden Kabinenteile zu kaschieren, wurde komplette Kabine mit Tamiya TS-08 hauchdünn lackiert. Stirn- und Heckseite des Aufbaus wurden ebenfalls lackiert; die roten seitlichen Flächen (Dachblende und Bordwandklappen) erhielten rote Decals (Hölle!
). Außerdem erhielt der Aufbau noch Druckabgänge aus dem 3D-Drucker von MHH.
Der Rest ist mehr oder weniger Standard: Inneneinrichtung der Kabine mit PA-Halterung, Leitern von Preiser, verfeinerte Haspeln von Rietze sowie verschiedene Kleinteile und Decals – so handelt es sich bei den Griffen der Mannschaftskabine um 3D-Decals ebenfalls von MHH.
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Schöne Grüße und frohes Fest!
Gregor