Die Königsklasse der Rosenbauer Löschfahrzeuge feiert Jubiläum. Aus Anlass des 1.000sten produzierten PANTHER wurden am 14. Mai 2012 drei Fahrzeuge feierlich an die Flughäfen Stansted-London, Düsseldorf und New Doha International übergeben: ein PANTHER 6x6, ein PANTHER 8x8 mit kurzem Radstand sowie ein PANTHER 8x8. Sie stehen für die große Typenvielfalt, in der das erfolgreichste Flughafenlöschfahrzeug der Welt gebaut wird.

999 - Flughafen Düsseldorf, PANTHER 8x8 CA7 SWB -> http://s1.directupload.net/file/u/17305 ... ej_pdf.htm
Der Flughafen Düsseldorf hat seinen ersten PANTHER im Jahr 1995 erhalten und seither sechs weitere in Dienst gestellt. Als 999. Fahrzeug aus Rosenbauer Produktion wird ein PANTHER 8x8 mit kurzem Radstand übergeben, zwei weitere Fahrzeuge folgen, ein deutlicher Performance-Schub für den Düsseldorfer ICAO-Löschzug.

1.000 - London Stansted Airport, PANTHER 6x6 CA5 -> http://s1.directupload.net/file/u/17305 ... 2c_pdf.htm
Der erste PANTHER für Newcastle war Vorreiter für zahlreiche weitere PANTHER-Stationierungen in Großbritannien, auch wenn die Lackierung der Fahrzeuge einzigartig blieb: Lila! Inzwischen haben sich auch die britischen Großflughäfen Heathrow und Stansted-London für den PANTHER entschieden. Stansted-London bekommt insgesamt sechs PANTHER 6x6 CA5 mit Scheibenbremsen und gelenkter Hinterachse. Einer davon wird als 1.000ster Jubiläums-PANTHER übergeben.

1.001 - New Doha International Airport, PANTHER 8x8 CA7 -> http://s1.directupload.net/file/u/17305 ... 4e_pdf.htm
Das dritte Jubiläumsfahrzeug, der PANTHER mit der orientalisch anmutenden Produktionsnummer „Tausendundeins“, liefert Rosenbauer an den New Doha International Airport. Der wird zurzeit komplett neu errichtet und mit 20 Rosenbauer Löschfahrzeugen gesichert, darunter eine Rettungstreppe, vier PANTHER 4x4 und acht PANTHER 8x8, der mit 13 m Länge und 52 Tonnen Gewicht größten Variante des Rosenbauer Flaggschiffes.

Die PANTHER-Geschichte

Die Geschichte des PANTHER beginnt mit der Entwicklung des Flughafenlöschfahrzeuges an sich. Die ersten FLF liefert Rosenbauer Mitte der 1950er-Jahre an das österreichische Bundesheer. In den 1960er-Jahren werden bereits Groß-Flughafenlöschfahrzeuge mit mehreren tausend Litern Löschmittel und einer Hochleistungslöschtechnik gebaut. 1969 beispielsweise entwickelt Rosenbauer mit der FOAMATIC ein Schaumzumischsystem mit bis dahin unerreichter Zumischgenauigkeit. Ohne automatische Schaumzumischung kommt seither kein FLF mehr aus.

Mit den ersten Boeing 747 Jumbojets werden die Flughafenlöschfahrzeuge in den 1970er-Jahren immer größer. 1984 kommt mit dem SIMBA 8x8 das bis dahin größte und stärkste FLF aus dem Hause Rosenbauer auf den Markt. Ende der 1980er-Jahre ist der Gigantismus bei FLF, der nach immer größeren Sonderfahrgestellen verlangt, vorbei. Neue Materialien wie GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff), zusammen mit neuen Verbindungstechniken (Stichwort: Kleben statt Schweißen), erlauben neue Wege beim Bau von Flughafenlöschfahrzeugen. Verschärfte internationale Sicherheitsvorschriften verlangen nach FLF mit hohen Nutzlasten und schnelleren Einsatzzeiten: Jeder Punkt auf einem Flughafen muss innerhalb von zwei, spätestens nach drei Minuten erreicht sein und dort eine vorgeschriebene Mindestmenge an Löschmittel ausgebracht werden können.

Rosenbauer entscheidet sich angesichts der vielen neuen Anforderungen für eine komplette Neuentwicklung. Das Resultat ist der Prototyp des PANTHER, der im Rahmen des 125-jährigen Firmenjubiläums 1991 am Standort Leonding präsentiert wird. In Sachen Beschleunigung, Löschkraft und Design schlägt der PANTHER alles bisher Dagewesene und wird beispielgebend für jedes Flughafenlöschfahrzeug, das nach ihm gebaut wird. Die Nummer 1 hat der Flughafen Genf 1992 in Dienst gestellt.

1997 fällt die nächste Entwicklungsentscheidung: Der PANTHER wird nun auch in Aluminium-Technologie und auf Freightliner-Chassis für den US-Markt produziert. Der Prototyp entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem amerikanischen LKW-Hersteller, die Testfahrten finden in der Wüste von Nevada statt. Seit 2003 baut Rosenbauer auch sein eigenes Fahrgestell für das Flaggschiff PANTHER und wird für Flughafenfeuerwehren damit zum Komplett-Systemlieferanten.

Der vorerst letzte große Entwicklungsschritt erfolgt im Jahr 2005. Die nächste PANTHER-Generation wird sowohl technisch als auch vom Design her grundlegend überarbeitet und modernisiert. Am auffälligsten ist die Frontansicht, geprägt von der Fahrerkabine mit ihrem Panoramafenster und den optional erhältlichen Schwingtüren, die sich bei etwa 5 km/h Fahrtgeschwindigkeit selbsttätig schließen. Der erste PANTHER 8x8 aus dieser Baureihe ging an den Flughafen Dubai, der erste 6x6 in neuem Design an den Flughafen Newcastle.

Eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft stellt der heuer im Mai unterzeichnete Zuliefervertrag mit Volvo Penta dar. Der schwedische LKW-Hersteller wird künftig Motoren für die PANTHER-Baureihe liefern. Es handelt sich dabei um 16-Liter-Dieselaggregate, welche unter anderem auch die Abgasnorm Euro-5 erfüllen. Damit wird die bestehende Zusammenarbeit deutlich ausgeweitet. Rosenbauer hat schon bisher kommunale und Industrielöschfahrzeuge auf Volvo-Chassis aufgebaut. In Zukunft kommen auch die Antriebsaggregate für die Königsklasse der Rosenbauer Feuerwehrfahrzeuge von Volvo.