Hallo Gregor,
ja genau - komplette Pinsellackierung.
Vielen Dank für dein Lob!
Eigentlich mache ich nichts dolles/besonderes. In diesem Fall hier habe ich noch nicht einmal grundiert, sondern einfach die Farbe auf den ohnehin schon roten Lüfter aufgetragen.
Ansonsten erfolgt eine Grundierung in Mattweiß und/oder Mattrot. Dann erfolgt die Lackierung in zwei Schichten.
Auch das ist kein Hexenwerk:
- Die Farbe gründlich im Gefäß (Humbrol = Dose; Model Master = Glas) mit einem Holzzahnstocher (ideal sind die von Wenco, da schön lang und sehr stabil) umrühren, bis sie schön "dünnflüssig" ist.
- Die umgerührte Farbe lasse ich dann vom Zahnstocher entweder auf einen Notizblockzettel oder in den Schraubverschluss einer Getränkeflasche tropfen.
- Ansschließend das Farbgefäß wieder verschließen, damit die Farbe nicht austrocknet/zu lange der Luft ausgesetzt ist.
- Nun mit dem vorher für die anstehnde Lackierarbeit ausgewählten Pinsel (zwischen den Größen 5x0 und 2) die Farbe vom Notizzettel/aus dem Schraubverschluss verarbeiten. Dabei ggf. noch mal mit dem Zahnstocher umrühren/vermischen.
Klarlack verwende ich in der Regel nicht. Auch nicht nachdem ich die Decals aufgebracht habe.
Hört sich jetzt vielleicht blöd an, mehr ist es aber (bei mir) wirklich nicht...
"Erfahrung" sammelt man von Modell zu Modell und über die Jahre. Ich lackiere seit 1986 ausschließlich mit dem Pinsel.
Selbst wenn ich wollte, könnte ich eine Airbrush-Anlage auf Grund der örtlichen Gegebenheiten nicht gescheit einsetzen.
Das es aber auch nach Jahrzehnten Rückschläge gibt, zeigt der Hinweis auf das seit jeher von mir verwendete Rot (#19 von Humbrol), das nun "gar nicht mehr geht" und den Umstieg auf Model Master verursacht hat.
Hier noch ein sehr schönes Beispiel, als Humbrol # 19 noch schön aussah (Pinsellackierung)...
Wenn es um Tagesleuchtrot geht, habe ich erfreulicherweise einige Modellbaukollegen, die diese Farbe mit der Airbrush für mich lackieren.
Das war früher mit den Authentic Colour von Humbrol auch kein Problem. Zudem spielte die Anzahl der Lackschichten keine "große Rolle", da die Gravuren an den damaligen Modellen auch deutlich grober waren, als es heute der Fall ist.
Auch der leuchtrote Lack (der dann allerdings verdünnt!) von Model Master ist sehr gut und läßt sich prima verarbeiten, jedoch sind hier einige Farbschichten nötig und je nach Modell "verspachtelt" man unwillkürlich die Gravuren des Modells...
Hier noch ein Beispiel mit der guten alten Authentic Colour von Humbrol (ebenfalls Pinsellackierung)...
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und deine Fragen zufriedenstellend beantworten!?
Ansonsten einfach nochmal melden!
Gruß, Jens