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BeitragVerfasst: 21.08.2017, 21:45 
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Hallo Lars,

hast du die Info direkt von Axel Johanßen? Auf der Homepage vom FdFw-Verlag steht dazu (noch) nichts. Das wäre extrem schade. Fotoqualität und Fahrzeugauswahl haben mich seit der ersten Ausgabe immer überzeugt.

Gruß Ulrich

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Die Feuerwehr Hameln im Modell


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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 22.08.2017, 07:05 
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Ja wäre absolut schade war immer in der kalten Jahreszeit ein highlight !


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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 22.08.2017, 07:32 
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Die Information stammt von mir und ist korrekt. Für die Bearbeitung der Verlags-Homepage bin ich nicht verantwortlich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 22.08.2017, 08:32 
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Das ist extrem schade und traurig! Wie ist es zu dieser Entscheidung gekommen? Ich hatte gehofft, es würde - wie auch immer - weitergehen, ggf. auch mit "Nachfolgern"? Offensichtlich war das aber nicht möglich bzw. hat sich niemand gefunden? :cry:

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"Gesägt, nicht lackiert!"


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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 22.08.2017, 08:52 
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Die Verkaufszahlen, daraus habe ich nie ein Geheimnis gemacht, weisen in den letzten Jahren einen ziemlich stetig-geradlinigen Verlauf nach unten auf. Rechnet man die Zahlen hoch, so kommt man bei einer weiteren Ausgabe von FdF in einen Bereich, der einen wirtschaftlichen Verlust wahrscheinlich werden läßt. Daran kann aber niemandem gelegen sein.

Es kommt aber noch hinzu, dass die Gesellschafter der GbR sich nicht (mehr) in allen Punkten einig sind. Dazu kann und will ich aber hier nicht Stellung nehmen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 22.08.2017, 10:41 
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Moin, Axel!

Die Interna gehen uns ja nun wirklich nichts an! Dein Entschluss die Serie nicht fortzusetzen ist zwar sehr bedauerlich, aber durchaus nachvollziehbar. Wenn sich das Ganze zum Verlustgeschäft entwickelt, dann muss man eben die Reißleine ziehen. Leider schmerzhaft, aber offensichtlich unvermeidbar!

Trotzdem - oder gerade deswegen - bei der Gelegenheit mal ein großes DANKESCHÖN für fast 20 Jahre Bereicherung unseres gemeinsamen Interessengebietes! :D

Gruß, Jürgen 8)

Und wie sagte ein nicht ganz unbekannter Fußballtrainer schon 1992: "Lebbe geht weider!" -> viewtopic.php?f=19&t=16533

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"We do not quit playing because we grow old, we grow old because we quit playing."


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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 25.08.2017, 12:16 
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Hallo Axel und auch in die Runde,

wieder einmal verschwindet eine erstklassige Feuerwehrpublikation von der Bildfläche... :cry:
Das ist sehr sehr schade, aber aus Sicht des Herausgebers leider auch in allen Punkten nachvollziehbar.

Ich hoffe, dieser Trend hält nicht an, da das Sterben dieser Literatur m.E. in den letzten Jahren immer schneller vonstatten geht:

- Feuerwehr & Modell
- bfm
- Sammelwerk Deutsche Feuerwehrfahrzeuge
- FeuerwehrFreak
- Fahrzeuge der Feuerwehr

Also Leute - nehmt in Zukunft mal ein paar Taler in die Hand und wischt nicht nur auf irgendwelchen Bildschirmen herum... :wink:
Es geht doch nichts über gedruckte Werke aus Papier!

Mit nachdenklichen Grüßen,

Jens


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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 27.08.2017, 11:30 
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Beiträge: 784
Hallo Axel,
als langjähriger Abonnent stimmt es auch mich recht traurig und nachdenklich, dass eine solch großartige Publikation wie "Fahrzeuge der Feuerwehr" eingestellt wird. Selbstverständlich sind die Gründe hierfür nachvollziehbar und folgen wohl einer allgemeinen Entwicklung. Daher gebe ich Jens absolut recht wenn er sagt:
Jens Klose hat geschrieben:
Also Leute - nehmt in Zukunft mal ein paar Taler in die Hand und wischt nicht nur auf irgendwelchen Bildschirmen herum... :wink: Es geht doch nichts über gedruckte Werke aus Papier!
Auch ich meine, es geht nichts über das gute alte Buch :wink:, da kann einfach kein Tablet gegen an...!
Als die Serien FdF "Spezial" oder "Extra" erschienen schien es gar so, als würde das Jahrbuch noch eine Erweiterung in diesen losen Extrausgaben finden..., manchmal kommt es aber anders als man denkt. Konnte "Oldtimer FdF, Band 2" eigentlich noch fertiggestellt werden?
Ich kann nicht einmal erahnen wieviel Zeit in die Entstehung eines solchen Buches geflossen sind, hoffe aber, dass wir bei Zeiten evtl. andere Werke von Dir in der Hand halten können. Mir hat "Fahrzeuge der Feuerwehr" seit 1997 stets schöne und gemütliche Stunden (am liebsten bei Schmuddelwetter auf der Couch :D ) beschert und dafür meinen ehrlich gemeinten herzlichen Dank!
Beste Grüße
Marcus

_________________
Immer der Sonne entgegen...!


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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 27.08.2017, 14:48 
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Guten Tag zusammen,

ich sage allen meinen herzlichehn Dank für die netten Worte, die sie zur Nachricht von der Einstellung der FdF-Buchreihe gefunden haben; ich habe mich darüber sehr gefreut.

Es ist nicht nur für die Leser bedauerlich, wenn eine beliebte Buchreihe eingestellt wird. Als Autor und Herausgeber bin ich davon genauso betroffen - und auch angerührt. Ich hätte sehr gerne in einem 20. Band die Gelegenheit genutzt, mich von den Lesern zu verabschieden, aber die Entwicklung hat meinem ursprünglichen Vorhaben vorgegriffen. Verabschieden kann ich mich jetzt leider nicht in befriedigender Form. Aber damit muß ich nun leben, weil ich die Tatsachen, die gegen eine Fortsetzung der Reihe sprechen, auch nicht wegdiskutieren kann.

Die Sonder-Reihen Extra, Spezial und das Oldtimer-Heft sind angesprochen worden. Extra und Spezial sind vom Verlag eingestellt worden, weil sich mit Heften zu derartig geringen Preisen nicht genügend Umsatz erzeugen lässt. Es muss ja nicht nur die Heftproduktion bezahlt werden, sondern auch alles was dazu hört: Lagerung, Rechnungslegung, Versand usw. Dabei fällt nicht ins Gewicht, ob der Band viel kostet oder wenig. Entscheidend ist, dass die "Behandlung" bei einem niedrigpreisigen Produkt genau so viel kostet wie bei einem hochpreisigen; ähnlich verhält es sich bei Kinderschuhen, die fast ebenso viel kosten wie Schuhe für Erwachsene, denn der Produktionsprozess ist vergleichbar, nur mit unterschiedlichem Materialeinsatz. Kurz gesagt, die vier Extra- und Spezial-Hefte waren ganz nett, aber das Ergebnis, das was an Gewinn hängen blieb, im Vergleich zum Aufwand einfach zu gering. Der Arbeitsaufwand war gleichzeitig zu hoch. Da war das Verhältnis bei den "normalen" Jahresbänden deutlich besser.

Eine Besonderheit war das Oldtimerheft. Von "angeblich Kaufwilligen" immer wieder vehement gefordert, insbesondere auch im Zusammenhang mit der vom Grundsatz her unverständlichen Einstellung der Zeitschrift "Blaulicht" (Verlag Rabe, "Historischer Kraftverkehr"), waren die Verkaufszahlen so mager, dass wir ein zweites Heft von der Anzahl der eingehenden Vorbestellungen abhängig gemacht haben. Wir waren zu optimistisch, weil Rabe selbst bei den am schlechtesten verkauften Blaulicht-Heften zehnmal mehr abgesetzt hat als wir mit dem Oldtimerheft. Wir wären mehr als zufrieden gewesen, wenn wir wenigsten ein Fünftel der Blaulicht-Zahlen erreicht hätten - haben wir aber nicht mal annähernd. Der Preis mag da eine gewichtige Rolle gespielt haben, aber ohne Werbung und Vertriebsapparat muss man anders kalkulieren als ein etablierter Zeitschriftenverlag mit seinem Vertriebsweg über den speziellen Zeitschriftenvertrieb und einer funktionierenden Anzeigen-Aquise. Die Vorbestellzahlen für Band 2 waren dann so minimal, dass ich mich kaum traue, die Zahl hier zu nennen: Achtzehn! Es tut mir Leid, aber in dieser Größenordnung, sofern mal hier überhaupt von "Größe" sprechen mag, lohnt es sich nicht einmal, einen Gedanken an ein zweites Heft zu verschwenden. Geworden wäre es ein Heft mit dem Schwerpunkt Kranwagen (z.B. alle alten Krane der BF Hannover, den dreiachsigen Mercedes LA 315 S der BF Luwigshafen bzw. später der FF Montabaur, den dreiachsigen schweren Kurzhauber aus Ingolstadt, den RKW 10 der BF Krefeld [Mercedes-Frontlenker LP], vielleicht auch noch den vierachsigen Alt-Faun aus Mannheim). Der überwiegende Teil der Beiträge ist fertig, das Bildmaterial längst produziert, fast alles liegt hier vor - aber die Leser wollen offenbar kein zweites Heft, anders kann ich mir die Vorbestellzahl nicht erklären.

Euch, den Lesern, fehlt jetzt eine regelmäßige Lektüre - das ist bedauerlich. Mir fehlt in Zukunft der Kontakt zu den Lesern, zu all' den netten Menschen, die mich vor dem Erscheinen eines Bandes angerufen und sich erkunfigt haben, wie die Lage so ist, was es an Neuigkeiten gibt und so weiter. Alles viele nette, aufschlussreiche Gespräche. Und auch die Gespräche nach dem Erscheinen waren immer sehr interessant, schließlich gab es Fehler festzustellen und Anregungen für die Zukunft fehlten auch nicht. Mir fehlt aber auch der Kontakt zu den vielen Mitarbeitern, zu den "alten Hasen" ebenso wie zu den jungen Talenten, an deren Art zu fotografieren es manchmal noch etwas "nachzujustieren" gab. Nur sehr selten haben wir Bildmaterial mit "Mängeln" akzeptiert, wobei man dazu sagen muss, dass es sich in aller Regel nicht um unbrauchbares Material mit handwerklichen Mängeln handelte, sondern eben lediglich um Details am Bild, die nicht ganz unseren eigenen Vorgaben entsprachen: der Blickwinkel zum Fahrzeug, Fahnen oder Mülleimer im Hintergrund, eingeschlagene Räder und so weiter. Manch einer hat da vielleicht erst erkannt, dass die von uns verwendeten Bilder eben nicht wild zusammengewürfelt waren, sondern von einer Beschaffenheit, die von Außenstehenden nicht unbedingt auf den ersten Blick zu erkennen war, für uns aber eben Prinzip und damit unverhandelbar - jedenfall von ganz wenigen, begründeten Ausnahmen einmal abgesehen. Aber diese Prinzipien haben eben auch einen guten Teil der Qualität ausgemacht.

Was bleibt für die Zukunft? Schwer zu sagen, jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt. Ich bin ja nun auch nicht mehr der Jüngste, und so allmählich muss ich daran denken, mein Archiv irgendwann in jüngere Hände abzugeben. Das wird ein schwieriges Unterfangen, wie ich bei verschiedenen "Versuchen" herausgefunden habe. Aber das Abgeben wird ja auch erst am Ende der Entwicklung stehen, und bis dahin bleiben mir hoffentlich noch einige Jahre produktiven Schaffens. Was ich da noch erledigen kann, wird in erster Linie davon abhängen, ob sich jemand findet, des es veröffentlicht. An Bücher will ich dabei nicht denken, sondern hauptsächlich an Zeitschriftenbeiträge. Feuerwehr-Magazin? Nein, die haben vor ein paar Jahren die rechtliche Seite in Form von Total-Buy-Out-Verträgen so verschärft, dass sich das von selbst verbietet. Feuerwehr 112? Wirtschaftlich uninteressant, führt zu Stundenlöhnen von 2 bis 3 Euro. Historischer Kraftverkehr? Verlagsseitig tendiert das Interesse gegen Null. Last & Kraft? Verlagsseitig und auch aus meiner Sicht keinerlei Interesse. Da sieht es also insgesamt auch nicht rosig aus. Viel mehr sehe ich auf dem deutschen Markt auch nicht, was sich ggf. anbieten würde. Das alles veranlaßt mich, hinsichtlich zukünftiger Veröffentlichungen nicht gerade vor Optimismus zu sprühen. Es liegt immer auch ein wenig in der Hand der Leser, bei den einzelnen Publikationen das einzufordern, was sie lesen wollen. Wenn Verleger Klaus Rabe zu mir sagt "Das liest ja eh keiner!", dann kann er das zwar nicht beweisen, aber ich kann das Gegenteil auch nicht beweisen. Und gleichmütig-desinteressierte Leser werden daran auch nichts ändern. Gehör finden dann diejenigen, die zum hunderttausendsten Mal nach Büssing 8000, MAN F8 und Krupp Titan schreien, der Rest geht unter. Auf diese Entwicklung habe ich keinen Einfluss, aber die Leser schon. Nur haben das die Freunde von Feuerwehr-Beiträgen offensichtlich noch nicht wirklich gemerkt.

Zum Schluss noch ein Wort zum Internet. Das ist eine phantastische Einrichtung, die in all ihren Fassetten ja sehr segensreich ist (dieses Forum gehört da ja auch zweifellos zu), aber auch zu Entwicklungen führt, die von vielen weder vorausgesehen noch gewünscht werden - siehe "Bücher-Sterben". Bei vielen Nutzern kommt es heute nur noch auf den kurzzeitigen Genuss an, das Anklicken von 100 Bildern in kürzester Zeit, den oberflächlichen Konsum großer Mengen an Material ohne jede Anregung eigener Gedanken, ohne Einordnung in Gesamtzusammenhänge, ohne fundierte Bewertung. Um das dennoch zu ermöglichen, bedarf es einer journalistischen Einstellung, die viele Online-Angebote nicht haben und auch nicht haben können, die ich aber - berufsbedingt - bei vielen Projekten für unabdingbar halte. Darum habe ich mich bei meinen Büchern hinsichtlich des Ansatzes auch immer bemüht. Bewerten, einordnen und kommentieren, das sind journalistische Grundsätze, die zugunsten des schnellen Konsums leider viel zu oft ausser Acht gelassen werden. Und deshalb kommen für mich Online-Medien auch nur sehr sparsam in Betracht.

Ich hoffe, ich konnte mit meinen Ausführungen ein wenig Licht in die ganze Angelegenheit bringen, danke für die Aufmerksamkeit (falls sie bis hierher gereicht hat...) und grüße freundlich in die Runde

Axel Johanßen


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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 27.08.2017, 16:25 
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Hallo Axel,

deine Ausführungen sind sowohl stimmig und nachvollziehbar wie auch ein wenig traurig stimmend. Vor allem die Aussagen zum Leserverhalten (Vorbestellungen) und zu den Bedingungen in der Fachpresse deuten wohl darauf hin, dass der große "Feuerwehr-Hype" möglicherweise am Verschwinden ist. In diesem Forum (bei lauter "Verrückten" :wink:) wird das vielleicht nicht so schnell gesehen, aber im Ganzen hast du sicherlich Recht mit deiner Analyse. Bleibt nur noch, dir für deine vielen Veröffentlichungen zu danken und alles Gute für die Zukunft zu wünschen!

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Magirus forever!
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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 28.08.2017, 08:03 
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Hallo Axel und in die Runde,
zwischen den Zeilen kann man da schon einiges an Wehmut herauslesen, denke ich. Sehr verständlich nach so vielen Jahren akribischer Recherche und Bildauswahl und sicher ungezählten Kilometern quer durchs Ländle.
Schade ist außerdem, dass es seitens der Verleger der (noch) gängigen Fachzeitschriften so wenig Interesse an entsprechenden Beiträgen besteht! Unfassbar enttäuschend aus meiner Sicht ist aber die Zahl der Interessenten für das Oldtimerheft. Gar an eine Serie in dieser Rubrik zu denken ist dann schlicht vertane Zeit. Vermutlich hat Alfons mit dem auslaufenden "Feuerwehr-Hype" recht. Schade, schade...! Ich wünschte mir dennoch, dass wir an irgendeiner Stelle, und sehr gerne auf Papier, von Dir lesen werden! Insbesondere wäre es doch ein Jammer um die fertiggestellten Beiträge.
Hoffnungsvolle Grüße
Marcus

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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 28.08.2017, 11:09 
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Hallo zusammen,

betrachte ich die ausführliche Analyse von Axel von der Kopfseite her, ist alles logisch und nachvollziehbar. Den Hinweis von Alfons zum Ende des "Feuerwehr-Hypes" kann man nicht nur auf Publikationen beziehen. Vergleichen wir mal die Zahl der erschienenen Feuerwehrmodelle in den 1980er Jahren mit dem momentanen Schaffen der Modellhersteller, dann sieht es hier ähnlich aus. Wobei man allerdings nicht allen damals erschienenen und völlig unrealistischen Varianten nach zu trauern braucht. Damals wollte halt jede Firma irgendwie auf den "Feuerwehrzug" aufspringen.
Vom Bauch her betrachtet, beschleicht mich schon große Wehmut. Und speziell wenn Axel die vorgesehenen Themen für das angedachte zweite Oldtimerheft nennt, wird klar, dass seine qualitativ hochwertigen Informationen zu diesen Bereichen höchstinteressant gewesen wären.
Wie ich weiter oben schon mal geschrieben habe, hat mich die Qualität der Bilder in dieser Buchreihe immer überzeugt. Das war bei dem anderen am Markt befindlichen Jahrbuch nicht immer durchgängig der Fall. Dieses Jahrbuch erscheint aber weiterhin(was ich natürlich begrüße). Hat es also vielleicht an dem geringeren Bekanntheitsgrad oder an dem zu kleinen Verlag gelegen? Die Buchreihen aus dem anderen Verlag waren jedenfalls in vielen Buchhandlungen ausgestellt, während ich die "Fahrzeuge der Feuerwehr" in dieser Form nie zu Gesicht bekommen habe.

Auf jeden Fall aber möchte ich mich dem Dank an Axel für seine Arbeit anschließen.

Gruß Ulrich

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Die Feuerwehr Hameln im Modell


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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 28.08.2017, 11:43 
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Hallo Ulrich,

natürlich hat es auch etwas mit der Größe des Verlages zu tun. Größe alleine ist aber nicht der richtige Begriff. Ich würde eher sagen, es hat damit zu tun, wie der Verlag aufgestellt ist. Der Mitbewerber ist ja auch kein großer Verlag in dem Sinne, dass dort dutzende von Mitarbeitern tätig wären. Dem ist nicht so.

Üblich ist es bei Verlagen, dass sie sich beim Vertrieb der Bücher Vertretern bedienen, die den Auftrag dazu bekommen, die Buchhandlungen besuchen und die Produkte anpreisen, damit der Buchhandel dann bestellen kann. Die Vertreter bekommen dafür Provision. Letzteres muss man sich leisten können, ein ganz kleiner Verlag wie FdFw kann das nicht. Unsere Bücher haben lediglich eine ISBN-Nummer, damit wir in den Buchverzeichnissen stehen und von den Buchhandlungen bestellt werden können. Trotzdem kam es immer wieder vor, dass Kunden sich bei uns gemeldet haben und uns berichteten, dass man ihnen im Laden gesagt habe, wir würden Buchhandlungen nicht beliefert. Das war bzw. ist schlicht gelogen. Es macht denen nämlich Arbeit, uns anzurufen, das Buch zu bestellen oder uns eine Email zu schreiben oder ein Fax zu schicken und dann nach der Lieferung den Kunden zu benachrichtigen und die Rechnung zu begleichen. Wir sind nämlich auch zu klein, um am Buchhändlerabrechnungssystem BAG teilzunehmen, weil die natürlich auch einen Teil vom Kuchen abhaben wollen. Und für die Lieferung per Bücherwagen, die die Lieferungen beim Verlag abholen und zum Handel bringen, ist für uns auch eine Nummer zu groß, also zu teuer. Denn eins ist für diese ganzen Systeme voraussetzung: Umsatz, Umsatz und nochmals Umsatz. Unter 3000 Exemplaren pro Auflage läuft da nix, möglichst pro Jahr. Von diesen Zahlen waren wir zu weit entfernt.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Buchhandlungen die Bücher über den Großhandel bestelltn. Der Großhandel legt sich einen Buchvorrat hin, der Bücherwagen liefert die Bestellung am nächsten Tag aus. Vorteil: Übernacht-Lieferung, Nachteil: Der Zwischenhandel kostet eine Menge Geld.

Zum Buchhandel muss man sagen, dass die granz Großen immer mehr Marktmacht bekommen. Mayersche, Thalia usw. pressen den Verlagen Rabatte ab, die oft jenseits von gut und böse liegen. 30% sind Minimum, dazu alles Versandkostenfrei. Damit verdient der Buchhandel oft mehr an einem Buch als der Verlag. Wir haben natürlich auch den Handel beliefert, aber eher ungerne, weil damit schon mal 30% des Erlöses futsch sind. Und dann hat man es sehr sehr häufig mit Buchhändlern zu tun, die zahlungsunwillig, oft auch zahlungsunfähig sind, die es darauf anlegen, dass man den Rechtsweg beschreitet, die also schlicht erst mal für einen Riesenaufwand sorgen. Da liefert man dann besonders gerne hin. Gelegentlich wird man auch vom Handel regelrecht beschimpft und beleidigt, bestimmte Buchhandlungen haben wir wegen solcher Vorkommnisse gesperrt und das den Kunden, soweit sie ermittelbar waren, auch mitgeteilt.

Das Geschäft mit dem Buchhandel ist also nicht ganz so reibungslos, wie es sich für den Kunden darstellt. Und es hat für den Verlag gravierende Nachteile. Wir haben immer den Direkthandel bevorzugt und das in den Vorworten auch oft genug propagiert. Genützt hat es nichts, die Quote ist etwa bei 50% geblieben. Auch hier hatte der es wieder selbst in der Hand, an für uns ungünstigen Situationen etwas zu ändern - aber er hat es schlicht unterlassen, er war gleichgültig, er hatte kein Verständnis, es war ihm egal, oder wie immer man es ausdrücken will. Vorbestellen (natürlich unverbindlich) will er nicht, den Direktversand hat er auch nur zur Hälfte in Anspruch genommen, aber im Anschluss an das Ende jammert genau dieser Kunde dann herum, dass ihm die Konsequenzen nicht gefallen. Das soll keine Leserbeschimpfung sein, ganz und garnicht. Es gibt ja manchmal auch gute Gründe, Bücher über den Handel zu beziehen. Aber ausn unserer Sicht hätte es bessere Gründe gegeben, von uns direkt zu beziehen.

Heute sieht man übrigens im Buchhandel kaum noch Bücher des Mitbewerbers liegen. Auch der hat inzwischen bemerkt, dass die Margen zu klein sind, um denen mal eben 10 Bücher zum Sonderrabatt plus Partieexemplar (1 kostenloses weitere Buch pro 10 bestellte) plus ggf. Portoersatzstück rüberzuschieben. Das alles läppert sich ganz schön!

Also, die Welt des Buchhandels ist nicht so rosarot, wie sie sich für den Kunden im Laden darstellt. Der Trend ist auch hier wie bei vielen Anderen Geschäftsarten, z.B. dem Lebensmittelhandel, dem Spielwarenhandel usw.: Immer größere Unternehmen machen kleine Lieferanten kaputt, weil ihre Profitgier von Kleinlieferanten nicht befriedigt werden kann. Schaut auf den Milchpreis, von dem der Landwirt nicht mehr leben kann. Schaut auf die Modellbahnläden, die inzwischen in ihrer Mehrzahl kaputt gegangen sind. Muss ich wirklich noch mehr aufzählen? Der Kund hat ganz viel selbst in der Hand mit seinen Kaufentscheidungen - nur hat der noch immer nicht den Knall gehört!

Beste Grüße
Axel Johanßen


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 Betreff des Beitrags: Re: Buch-Reihe "Fahrzeuge der Feuerwehr"
BeitragVerfasst: 31.08.2017, 20:51 
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Hallo Axel und alle Nordstadt-Forum-Leser,
mit Wehmut lese ich die letzten Beiträge zu diesem Thema.
Und als einer der Mitstreiter aus früheren Zeiten denke ich gerne zurück an die gemeinsamen Touren mit Axel und Peter Schneider aus Siegen, die uns durch Feld und Wald und über Kopfsteinpflaster vom Süden Sachsen-Anhalts bis an die Ostseeküste geführt haben. Es begann vor exakt 20 Jahren - das Ergebnis ist in der Ausgabe 1998 zu sehen.
Die Vorgeschichte dazu: Ich lebte damals berufsbedingt in Zeitz, der südlichsten Stadt Sachsen-Anhalts, war auch dort in der FF aktiv. An den Wochenenden machten wir Freiwilligen Schichtdienste mit bei den HBK (hauptberufliche Kräfte). Ich hatte als Lektüre das Jahrbuch 1997 dabei. Das gefiel den Kameraden, jedoch deutlicher Kritikpunkt war das Fehlen ostdeutscher Wehren. Das gab ich postwendend an Axel weiter, der genauso postwendend antwortete, dann solle ich für ihn den Besuch bei der FF Zeitz organisieren.

Axel, danke für die Lesefreude, die jedes Jahrbuch mit sich brachte. Und danke für die interessanten, informativen und sauber recherchierten Beiträge über Baureihen, Hersteller, besondere Fahrzeugtypen. Diese Mischung aus Neufahrzeugen und redaktionellen Beiträgen waren für mich das "Salz in der Suppe". Nachschlagewerke, die ich immer wieder gerne zur Hand nehme, wenn ich Daten und Informationen suche. Ich kann durch meine hobbmäßige fachjournalistische Tätigkeit sehr wohl abschätzen, dass da hoher Aufwand, viel Arbeit, lange Zeit etc dahinter steckt.
Beste Grüße
Klaus


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