Hallo,
Erik Meltzer hat geschrieben:
Da das m.E. auch öfter mal offene Automobile waren, möchte ich das Wanderer-Kabriolett von Wiking ergänzend vorschlagen.
Dazu erlaube ich mir noch zwei Anmerkungen:
1. Bei "Wanderer Kabriolett" habe ich gestutzt. Meinst Du eventuell den "Audi Front" von Wiking (bzw. das so bezeichnete Modell)? - Den hatte ich lustigerweise auch spontan im Hinterkopf, habe ihn dann aber als zu luxuriös = teuer verworfen. Aber (!): Bei meiner kurzen Recherche, ob ich einen Wanderer von Wiking verpasst habe, ist mir aufgefallen, warum Du vermutlich von einem Wanderer Cabrio geschrieben hast. - Das als "Audi Front" bezeichnete Wiking-Modell hat tatsächlich eher Ähnlichkeiten mit dem Schwestermodell der damals noch neuen Auto Union, dem Wanderer W22. Und dann könnte es ja vielleicht sogar passen, denn (die Marke) Wanderer war in der Auto Union unterhalb Audi angesiedelt.
Und damit sich der Rest jetzt auch kurz ein Bild machen kann: Bei der Bildersuche bin ich auf diese tolle Homepage gestoßen, (die ich zwar schon kannte, aber) die sich u.a. ausführlich mit dem
Wanderer W21/22 und dem
Audi Front UW/225 beschäftigt. Vor allem der unten seltsam gebogene Kühlergrill passt wohl viel mehr zum
Wanderer, als zum
Audi. Da hat Wiking sich wohl ein paar künstlerische Freiheiten genommen (die Seite der Motorhaube, waagerechte Schlitze bei Wiking, passt übrigens weder zum Wanderer W22, noch zum Audi Front).
2. Und damit noch nicht genug, besagte Homepage liefert auch gleich noch die Erklärung, warum Cabriolets bzw. offene Tourenwagen bei Behörden in der Tat, wie Du - Ermel - richtig schreibst - so verbreitet waren: Wie hier im Beitrag über den großen
Opel 6-Zylinder (der übrigens auch einen schönen "Vorfahrwagen" abgeben würde, den es als Modell in 1:87 aber leider nicht gibt) zu lesen, war der Tourenwagen, Zitat "die billigste Möglichkeit, ein Automobil zu fahren" - und Geld war ja in den öffentlichen Haushalten schon immer knapp. So gingen dann auch sämtliche
Wanderer W22 Tourenwagen (da is'ser wieder...) an Behörden, auch wenn es nur 109 Exemplare waren.
Die Homepage
Vorkriegs-Klassiker-Rundschau ist aber sowieso eine super Informationsquelle, wenn man sich Gedanken macht, was in den 20er und 30er Jahren so bei Feuerwehrs (an PKW) im Einsatz gewesen sein könnte, ein Durchklicken lohnt sich! Und im aktuell letzten Blogbeitrag wird dann zufällig auch gleich noch der BMW 326, den es seit dem letzten Jahr von Brekina gibt, behandelt, mit dem Hinweis, dass 1939 der Großteil der zivilen 326 eingezogen wurde - was die Eignung als PKW im Einsatz bei der Feuerwehr (Feuerschutzpolizei resp. Luftschutzpolizei, Regimenter usw.) dieser Zeit nochmals untermauert.
Ich hoffe, ich bin nicht zu sehr abgeschwiffen.
Gruß Daniel