Hallo,
es hat ziemlich lange gedauert, bis ich wieder etwas von dem Modell zeigen kann. Das hat an den massiven Lackierproblemen gelegen. Ich habe Effekte festgestellt, die noch bei keinem meiner inzwischen schon vielen Resinmodelle aufgetreten sind. Nach Beendigung der Airbrushlackierung sah zunächst alles gut aus. Habe ich aber etwa eine Stunde später nachgeschaut, hatten sich an einer ganzen Reihe von Stellen kleine und kleinste Löcher in der Lackschicht aufgetan, die man größenteils nur mit einer Lupe erkennen konnte.
Auf dem extremen Makrobild rechts kann man solche Stellen in der weißen Heckstoßstange sehen sowie ein Dreierpack von Löchern in der linken Hecktür im oberen Bereich rechts neben der Aussparung für die Rücklichter. Das Modell habe ich vor dem Lackieren mit Verdünnung gereinigt. Außerdem sind viele Bereiche verschliffen worden, so dass es eigentlich nicht an Trennmittelresten gelegen haben kann. Nach der Grundierung mit matter Farbe habe ich solche Stellen auch nicht entdecken können. Sie traten erst auf, nachdem ich mit Glanzlack gearbeitet hatte. Zunächst hielt ich es für kleinste Löcher in der Resinoberfläche und dachte, dass es wohl besser gewesen wäre, wenn ich mit einer speziellen Grundierung mit guten Fillereigenschaften gearbeitet hätte. Aber dann ging es weiter: Nach vorsichtigem Schleifen der Problemstellen und einem weiteren Lackiergang traten die Probleme plötzlich an anderen Stellen auf, wo vorher die Lackschicht durchgehend glatt war. Löcher in der Resinoberfläche waren es also wohl nicht. Reinhard Merlau hat mir mal erzählt, dass man Resinbausätze am besten erstmal eine Weile lagert(passiert bei mir reichlich, weil ich immer viele Projekte und zu wenig Zeit habe
), weil frisches Resin noch ausgast. Hier hatte ich ein frisch nachproduziertes Modell bekommen und vor lauter Begeisterung noch den angefangenen Bau eines anderen Modells abgebrochen. Vielleicht war es die Ausgaseffekt, der die Lackschicht an einigen Stellen sozusagen von unten aufgedrückt hat?
Irgendwann wollte ich dann nicht mehr weitere Farbe auf das Modell aufbringen, um Details nicht zu ertränken. An den meisten verbliebenen Problemstellen müssen noch Decals aufgebracht werden, so dass diese Stellen gut zu kaschieren sind. Für die Stoßstangen erinnerte ich mit an den Wahlspruch unserer Nichtlackierer: "Die beste Lackierung ist keine Lackierung." Deshalb habe ich in der Bucht noch das Herpa-Crafter-MZF der FF Wendelstein erstanden, um die in weißem Kunststoff gespritzten Teile zu verwenden. Glücklicherweise hatte ich nicht schon vorher die Stoßstangen am Resinmodell abgetrennt, denn die Herpa Originalteile erwiesen sich um gut einen Millimeter zu schmal und das wäre doch zu sehr aufgefallen. Nun soll es also mit dem Aufbringen der Decals weiter gehen.
Gruß Ulrich