Da auch - oder gerade - die Berliner Feuerwehr schon von Anfang an mit technischen Hilfeleistungen jeglicher Art konfrontiert wurde mussten auch entsprechende Fahrzeuge und Gerätschaften vorgehalten werden. So wurde 1929 ein zweiachsiges Fahrzeug auf Mercedes Benz Fahrgestell mit einem Krananhänger beschafft.
Als Nachfolger wurden 1932 zwei dreiachsige Fahrzeuge auf MB L 8500 mit 130 PS Benzinmotor auf den Wachen Urban und Ranke in Dienst gestellt. Die Neuen verfügten über eine vom Fahrzeugmotor mittels Verteilergetriebe angetriebene Spillwinde unter dem Heck, sowie über einen umklappbaren Kranausleger mit dem bis zu 7 Tonnen gehoben werden konnten. Einer der Beiden wurde Anfang der fünfziger Jahre mit einem luftgekühlten Magirus Deutz Dieselmotor ausgerüstet und versah bis Mitte der sechziger Jahre seinen Dienst auf der Wache Tempelhof.
Im Normalbetrieb war über das gesamte Dach mit dem zurückgeklappten Ausleger eine Plane gespannt. Für den Kranbetrieb musste dann der Ausleger wieder umgelegt werden, die Stützen manuell nach unten geschwenkt und mittels einer Kurbel am Heck in Arbeitsstellung gebracht werden. Das Lastseil wurde vom Festpunkt am Ausleger über den Lasthaken und Umlenkrollen zur Spillwinde geleitet und dann per Hand gehalten und geführt.
Das Modell soll die Version darstellen, die bis zur Aussonderung (bis auf geänderte Türbeschriftung) im original Zustand geblieben ist.
Zum Modell: Basis war, wie schon geschrieben, die Kleinserie von
http://www.woytnik-modellbahntechnik.de aus Berlin. Dieser aus div. Ätzplatinen und Gussteilen bestehende und sehr schön detailierte Bausatz war, auch als "Metallmodellanfänger" sehr angenehm zu bauen. Als einzige Änderungen wurden Reifen (glaube von Herpa) aus weichgummi verwendet, die Trittbretter mit dünner geschliffenen Preiser Riffelblechplattern belegt und die Dachbeladung wurde aus Echtholz (Mahagoni/Meranti u. Kiefer/Buche) angefertigt. Lackierung mittels Sprühdose. Aufbau in RAL 3003 Rubinrot, Fahrgestell in RAL 9005 tiefschwarz. Ich weiss zwar nicht wie damals die Bestimmungen in Bezug auf die Ladungssicherung waren, aber das Rüstholz hab ich dann doch lieber "angetüddelt". Die div. Hydraulikheber stehen in entsprechenden (im Modell nicht sichtbaren
) Formwannen. Bei der zu erreichenden Höchstgeschindigkeit von max. 5o km/h wohl auch ausreichend
.
bin gespann wie euch das Teil nun gefällt.......
Gruß Guido