Also dann mal los...
Wie Ihr seht, koche ich letztlich auch nur mit Wasser - und gebe mir bei der Innenlackierung nun wirklich keine große Mühe. Ist auch wurscht, sieht nachher nämlich sowieso niemand mehr...
Was man aber sehen kann, sind zumindest einige "Blitzer" der ursprünglichen Karosseriefarbe!
Das Dach ist im vorderen Bereich übrigens deshalb nicht richtig lackiert, weil die schwarze Farbe an dieser Stelle sonst durchschimmern würde... Hab ich auch erst später bemerkt, daher sieht die Farbe an dieser Stelle etwas "weggewischt" aus.
Auch kann man - tja, so entzaubert man sich selbst - auf dem rechten Bild im rechten Kreis deutliche Klebespuren sehen (dort, wo das weiße Dach an die rote Seitenwand anstößt). Was man auf dem rechten Bild links im Kreis sehen kann, hängt mit der angewendeten Klebetechnik zusammen:
1.) Die Teile müssen so exakt gefeilt werden, dass sie tausendprozentig zueinander passen. Auf keinen Fall darf irgendwo ein Spalt entstanden sein. Tipp: Teile aneinanderhalten und gegen eine starke Lampe halten ("hinterleuchten"). Dann werden auch die dünnsten Spalten gnadenlos sichtbar und man weiß genau, wo man noch wieviel wegfeilen muss.
2.) Die Teile werden ineinandergesteckt, fixiert (Tesafilm oder - meist noch besser - mit den Fingern festgehalten) und behutsam (aber entschlossen!
) gegeneinander gedrückt.
3.) Dann wird eines der bisherigen Thalburger Geheimrezepte angewendet: Ich trage Plastikkleber (Vollmer Supranol) relativ großflächig und großzügig mit einem Zahnstocher NUR VON INNEN auf die Stoßkanten auf und reibe mit dem Zahnstocher mehrfach über die Kanten hin und her. So entsteht, da der Kleber den Kunststoff ganz ordentlich anlöst, ein schöner Matsch aus dem Kunststoff (hier: aus rotem und weißem Kunststoff) sowie dem Kleber.
4.) Warten, bis der Matsch trocken ist: Fertig ist eine absolut fest miteinander verschweißte Karosserie - wie aus einem Guß!
Achtung! Wichtig:1.)
Niemals Kleber
innen auf die Kanten auftragen. Wenn man genau gefeilt hat, kann der Kleber dann beim Zusammensetzen der Teile gar nicht anders, als vorne oder hinten herauszuquillen (siehe rechtes Bild, rechter Kreis, da kann man es minimal sehen). Fällt aber nur auf, wenn man von unten schaut. Am stehenden Modell ist definitiv nix zu sehen!
2.) Beim "Vermatschen", soll heißen: "Verschweißen" der Teile darf wirklich überhaupt kein Spalt bestehen. Denn dann würde man den Kleber geradezu von innen nach außen pressen - mit anschließendem Totalverlust des Modells (Kleberflecken auf der Karosserie-Außenwand sind meist nicht reparabel). Die "Schweißtechnik" setzt also absolut exaktes Feilen und Schleifen (und ein ruhiges aneinanderhalten während der Klebeprozedur) voraus.
So, alles weitere zum Schleifen, Feilen und Kleben kommt später!