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 Betreff des Beitrags: Verspröden von Herpa-Bauteilen nach dem Lackieren
BeitragVerfasst: 01.01.2014, 20:12 
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Hallo zusammen und zugleich ein Gesundes neues Jahr!

Um der nicht ganz geglückten Lackierung eines Herpa Fahrerhauses aus dem eXtra Shop - Lackiert mit Elita Life Color - noch ein wenig mehr Glanz zu verleihen,
brach während des Polierens gleich ein ganzes Stück heraus. :(

Flicken mit Sekundenkleber war nicht möglich, da keine haltbare Verbindung zustande kam und während der Bemühungen brach ein weiteres Stück weg.

Nach dem "erlösenden" Faustschlag! :evil: sah das Fahrerhaus nun so aus.
Bild

Eingekreist das erste gebrochene Teil. Weitere Bruchstücke ließen sich so leicht wie Salzstangen zerbrechen. Ganz links im Bild der unvermittelte weiterbau mit einem zweiten FH,
bei dem ich die Freilegung der seitlichen und eines der hinteren Fenster erst nach dem Lackieren vornehmen werde.

Innen hatte ich stellenweise eine matte Revell Farbe auf den Sprühnebel der Elita mit dem Pinsel aufgetragen.
Der Lackaufbau außen: Grundierung - Farbe matt und Klarlack von Elita. Die Verdünnung ebenfalls Elita, wobei es sich dabei um ganz normales Iso- Propanol2 handelt welches ja Kunststoffe nicht angreift.

Es muss dennoch eine Unverträglichkeit vorhanden sein, die den Herpa- Kunststoff innerhalb weniger Tage so extrem verspröden lässt.

Hat jemand bereits Erfahrungen mit diesem Phänomen gemacht :?:

Viele Grüße, Klaus

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 Betreff des Beitrags: Re: Verspröden von Herpa-Bauteilen nach dem Lackieren
BeitragVerfasst: 07.01.2014, 03:51 
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Salü Klaus,

nun, der Verdünner von Elita ist eben doch kein "einfaches" Iso-Propanol2, sondern 1-Methoxy-2-Propanol, identisch mit dem gern empfohlenen Entlack-Mittel - vormals bekannt als - "Dowanol".
Soll zwar auch kein Plastik angreifen, stimmt aber leider so eben auch nicht, wie ich selber schon schmerzlich erfahren "durfte". Gerade Wiking lässt sich von dem Mittel gut anlösen (ja, geradezu auflösen), aber Herpa-Plastik auch schon mal. Nur sieht man es da in der Regel nicht, im Plastik bilden sich extrem viele Haarrisse, nahezu unsichtbar, aber ziemlich zerstörerisch (das lässt sich übrigens auch erreichen, wenn man ein Herpa Modell länger in Spiritus einlegt - entfernt Lack, aber bringt die Fließrichtung des gespritzten Plastiks "schön" zum Vorschein!). Und da das Plastik von Herpa oft schon von Haus aus ziemlich spröde ist, kann sich das fatal auswirken.

Nur, bei einer "einfachen Spritzlackierung" sollte das trotzdem nicht einen solch extremen Effekt haben, da bin ich auch überrascht. Gerade nach Tagen sollte das keine Rolle mehr spielen, der Auflösungseffekt ergibt eigentlich sich sofort.

Sowas kenne ich jedenfalls so auch nicht, nur bei dünnem Plastik (z.B. Busch Pkw-Dächer) und natürlich je spröder desto eher oder bei bestimmten Plastiksorten eben (siehe Wiking) können sich Teile ablösen, aber auch nur wenn man sie lange und intensiv genug mit dem "Dowanol" bearbeitet - sowas hier habe ich bisher auch noch nicht erlebt, da weiß ich auch keinen Rat!

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Viele Grüße -
Ralf


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 Betreff des Beitrags: Re: Verspröden von Herpa-Bauteilen nach dem Lackieren
BeitragVerfasst: 07.01.2014, 16:55 
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Die Fahrerhäuser von Herpa sind auch nicht gerade aus 4mm Blech. Wie definierst du dünnen Kunststoff? Und gerade nach ein paar Tagen. Da sin dann die letzten Verdünner verdunstet und hatte genug Zeit um durch die Haarrisse tiefer in den Kunststoff zu sickern.

Nur um es auszuschreiben: Isopropylalkohol. Dachte da gerade bei 2-Propanol an Dipropanol :lol:

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 Betreff des Beitrags: Re: Verspröden von Herpa-Bauteilen nach dem Lackieren
BeitragVerfasst: 07.01.2014, 22:15 
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Na ja, die Pkw-Dächer von (neueren) Wiking und Busch Modellen sind noch dünner als die bei Herpa-Modellen, hab zwar nicht genau nachgemessen, ist aber zu sehen, wenn man mal "näher" damit zu tun hatte. :roll: ;-)
Und ob der in der Farbe gelöste Verdünnner nun eher nach außen verdunstet oder sich eben ins Plastik zieht, weiß ich nicht, dafür reichen meine chemischen Kenntnisse nicht aus.

Auf jeden Fall ist der Verdünner von Elita eben kein profaner Isopropylalkohol.
Hier mal drei Seiten, wo das Zeug recht ausführlich beschrieben ist:
http://www.chemie.uni-hamburg.de/claks/ ... 7-98-2.htm
http://www.enius.de/schadstoffe/1-metho ... panol.html
Oder eben die Infos, von da wo ich das Mittel her habe: http://www.kremer-pigmente.com/de/loese ... 70920.html

Aber wenn man nicht gerade "eingefärbten (Elita-) Verdünner" zum Lackieren benutzt, sollte das für ein intaktes Modell kein Problem darstellen, da habe ich mit Autolacken und anderen Hobby Farbsprühdosen schon andere, echt üble Erfahrungen gemacht!

Da muss vorher schon ein Problem bei dem Modell gewesen sein: Leider kommt es nicht selten vor, dass sich an den Stellen, wo das Plastik in der Spritzform zusammen kommt, sich das Plastik nicht sauber verbindet - das sind dann solche "Sollbruchstellen", bei dunkleren Modellen kann man die sogar manchmal sehen, bei weißen ist das etwas kniffliger.

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Viele Grüße -
Ralf


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 Betreff des Beitrags: Re: Verspröden von Herpa-Bauteilen nach dem Lackieren
BeitragVerfasst: 08.01.2014, 23:49 
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Hallo,

@ Ralf @ Martin

Danke! für die ausführlichen Infos.

Hatte ich leider vergessen noch zu schreiben :oops: - Die Kabine wurde vorher schon mal mit dem Pinsel Lackiert und das Ergebniss :evil:

Abgewaschen hatte ich den Lack wieder mit der Elita Verdünnung. Das der "Stoff" identisch mit dem ehemals benannten Propanol ist, wusste ich nicht.
Fa. Kremer-Pigmente kenne ich.

Gebildete Haarrisse in Verbindung mit unterschiedlicher Materialgüte und Chemie ist jetzt Sonnenklar.

Bei der zweiten Kabine öffnete ich nur das Dach, die Freilegung der seitlichen und des hinteren Fensterausschnittes erfolgte nach eingeklebten Dachteil und der Lackierung.

Dennoch möchte ich die Elitafarben weiterhin verwenden, die jetzt auch glänzend erhältlich sind.

Vorteil: Trocknet schnell und tüncht auch schmale Gravuren nicht zu.
Nachteil: Feinste Kratzer im Ausgangsmaterial werden ganz besonders hervorgehoben. :|

Das Nächste Modell entsteht dann eben unter Reinraum- Bedingungen. :mrgreen:

Viele Grüsse, Klaus

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 Betreff des Beitrags: Re: Verspröden von Herpa-Bauteilen nach dem Lackieren
BeitragVerfasst: 09.01.2014, 01:29 
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Eine kleine, nicht unwesentliche Info, die so einiges erklärt, Klaus! :!: :wink:
Das war dann definitiv zu viel für die Kabine. Auch wenn "Dowanol" (das ist ein Markenname von Dow Chemical - nicht "Propanol", das ist ein bestimmter chemischer Stoff!) als nicht schädlich für Plastik (Polystyrol) gilt, so stimmt das halt leider doch nicht. Man muss sparsam damit umgehen und nur kurz auf dem Modell bzw. der Farbe (sehr gut gegen die hartnäckigen weißen Herpa-Drucke wirksam!) wirken lassen, dann richtet es keinen Schaden an (wie gesagt, von v.a. Wiking mal abgesehen).
Dass "Dowanol" und der Elita-Verdünner identisch sind, habe ich aber auch erst heraus gefunden, als ich den Verdünner auch mal gekauft, da den Geruch erkannt und dann das Etikett gelesen habe; zu der Zeit hatte ich Dowanol schon in Gebrauch. :roll: :lol:

Ansonsten benutze ich mittlerweile auch viel Elita-Farben, hab mich tatsächlich ein mal mal damit mit meiner groben Billigluftpuste an einer Spritzlackierung versucht und das hat sogar für meine Verhältnisse sehr gut funktioniert. Und das auch noch an einem mit Dowanol entlackten (!) Modell (Masterpiece), bei dem das Dach geflickt worden war (zu viel Kleber zwischen Dach und Scheibeneinsatz, das hatte das Dach beim vorsichtigen Zerlegen des Modells trotzdem nicht verkraftet) und sogar mit etwas zu sehr verdünnter Farbe - ging trotzdem wie gesagt gut.

Also: In Deinem Fall ist halt einiges zusammen gekommen und völlig daneben gegangen - kommt leider vor, muss man notgedrungen mit leben. Ansonsten ist eigentlich nicht zu erwarten, dass das immer so läuft, der weiteren Verwendung von Elita-Farben dürfte nichts im Wege stehen. :D

Aber was die "Hervorhebung feinster Kratzer" angeht, tja, die Farbe trocknet halt sehr dünn auf, somit nicht zwingend als "Lückenfüller" geeignet. Deshalb wird ja auch eine Grundierung beim Airbrushen empfohlen. :mrgreen:

(Ja, ich freue mich auch, dass Elita jetzt auch immer mehr Glanzlacke anbietet, ich überlege sogar tatsächlich, ob ich nicht völlig auf diese Marke umsteigen soll, zumal der persönliche Service vom Chef da wirklich vorbildlich ist...!)

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Viele Grüße -
Ralf


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