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 Betreff des Beitrags: Wiking zieht nach Lüdenscheid
BeitragVerfasst: 25.10.2008, 06:40 
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Mahlzeit !

Ich habe diese Woche in der Bild-Zeitung folgende kleine nachricht gefunden:

Zitat:
LÜDENSCHEID: - Die berühmten Wiking-Modellautos - bisher in Berlin gefertigt - sollen jetzt in Lüdenscheid bei Siku gebaut werden. Die Firma Sieper will das Berliner Werk schließen, hat den 37 Mitarbeitern Stellen in Lüdenscheid angeboten. Grund der Produktionsverlagerung sind sinkende Absatzzahlen von minus zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.


Quelle: Bild-Zeitung

Ist schon interessant, mit welchen "Argumenten" man mittlerweile solche Bertiebsverlagerungen rechtfertigt ......

Gruß: Jörg !


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 Betreff des Beitrags: Re: Wiking zieht nach Lüdenscheid
BeitragVerfasst: 25.10.2008, 11:30 
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Jörg Placke hat geschrieben:
Ist schon interessant, mit welchen "Argumenten" man mittlerweile solche Bertiebsverlagerungen rechtfertigt ......


Na ja, da spielen auch noch ein paar andere Sachen eine Rolle:

- Der Standort Berlin ist/war für das produzierende Gewerbe immer schon etwas schwierig - zu hohe Nebenkosten!
- Die Produktion in Polen/China ist mit geringeren Personalkosten gewinnbringender!

Nach der Übernahme (?) durch SIKU ist natürlich auch kein Traditionsbewusstsein mehr vorhanden. Was schert die neuen Eigentümer denn die Firmengeschichte von Wiking?

Gruß
Dirk

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 Betreff des Beitrags: Re: Wiking zieht nach Lüdenscheid
BeitragVerfasst: 25.10.2008, 11:50 
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Dirk Schramm hat geschrieben:
- Der Standort Berlin ist/war für das produzierende Gewerbe immer schon etwas schwierig - zu hohe Nebenkosten!

Hmm -das mag ein "Argument" sein. Allerdings kann ich dann absolut NICHT verstehen, wie sich Wiking dann soooo lange am Markt behaupten konnte.
Gerade auch unter dem Gesichtspunkt der Markenpolitik von Wiking, die einzelnen Formen NICHT durch übermässig viele Bedruckungsvarianten auszuschlachten, damit sich die Formenkosten amortisieren, wie es andere Hersteller betreiben ..... ???

Dirk Schramm hat geschrieben:
- Die Produktion in Polen/China ist mit geringeren Personalkosten gewinnbringender!

Tja - und dieses "Argument" ist leider Bullshit ! - und zwar vom feinsten !
Bei meinem Arbeitgeber war bspw. auch eine komplette Umsiedlung/betriebsverlagerung nach Polen im Gespräch.
Selbst mit Subventionszahlungen ist eine Produktion hier in Deutschland anscheinend rentabler als in Polen - man hat den Gedanken komplett aufgegeben.

Versuche mit Produkten aus China und Indien waren ebenfalls eher negativ - was sich durch den "guten Preis" der Produkte einsparen lässt, ist durch Transportkosten, mangelnde Qualität, magelnde Liefertreue und weitere Schwierigkeiten mehr als "flöten" gegegangen.

Und das ist bestimmt nicht nur in unserer Brache so.

Ich schiele da jetzt mal in Richtung Rietze ........ (Stichwort: Dekon-P .....)

ABER: wer meint er müßte das unbedingt mal "ausprobieren" ...... Bitte schön ! Macht mal nur !

Gruß: Jörg

P.S. - an den Personalkosten wirds wohl nicht gelegen haben - laut Bericht sind den Mitarbeitern ja Arbeitsplätze hier angeboten worden !!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wiking zieht nach Lüdenscheid
BeitragVerfasst: 25.10.2008, 12:00 
Jörg Placke hat geschrieben:
Tja - und dieses "Argument" ist leider Bullshit ! - und zwar vom feinsten !
Bei meinem Arbeitgeber war bspw. auch eine komplette Umsiedlung/betriebsverlagerung nach Polen im Gespräch.
Selbst mit Subventionszahlungen ist eine Produktion hier in Deutschland anscheinend rentabler als in Polen - man hat den Gedanken komplett aufgegeben.



Da sag ich nur...Beispiel Nokia.....EU Finanzierung...... :? :roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wiking zieht nach Lüdenscheid
BeitragVerfasst: 25.10.2008, 13:04 
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Jörg Placke hat geschrieben:

Tja - und dieses "Argument" ist leider Bullshit ! - und zwar vom feinsten !
Bei meinem Arbeitgeber war bspw. auch eine komplette Umsiedlung/betriebsverlagerung nach Polen im Gespräch.
Selbst mit Subventionszahlungen ist eine Produktion hier in Deutschland anscheinend rentabler als in Polen - man hat den Gedanken komplett aufgegeben.

Versuche mit Produkten aus China und Indien waren ebenfalls eher negativ - was sich durch den "guten Preis" der Produkte einsparen lässt, ist durch Transportkosten, mangelnde Qualität, magelnde Liefertreue und weitere Schwierigkeiten mehr als "flöten" gegegangen.

P.S. - an den Personalkosten wirds wohl nicht gelegen haben - laut Bericht sind den Mitarbeitern ja Arbeitsplätze hier angeboten worden !!


Hallo JayPi,

ganz so ist es nun ja nicht. Die Subventionszahlungen, gerade für das neue Mitglied der EU - Polen - sind extrem hoch, wie du den entsprechenden Bescheiden oder Unterlagen aus Brüssel entnehmen kannst. Ganz am Rande: Auch das Feuerlöschwesen von Polen wird mit Mio. von EURO durch die EU gesponsort. Es lohnt sich absolut, aufgrund der Zahlungen, in Polen zu investieren. Zwei Beispiele aus jüngster Vergangenheit (nur mein Fach-/Arbeitsgebiet betreffend!): Fa. ABB baut/hat gebaut eine riesige Produktionsstätte für Hochspannungstransformatoren (Zuschuss durch die EU 65%);
Energieversorger Vattenfall baut ein AKW (für die Versorgung von Deutschland) auf der polnischen Seite der Oder (Zuschuss durch die EU ca. 35% und ein beschleunigtes Zulassungsverfahren). Das sind Zahlen die sich rechnen!!!

Es gibt sehr sehr sehr viele deutsche Fa. die mit Handelsniederlassungen/Vertretungen/Produktionsanlagen in China vertreten sind - kann man dem deutschen Außenwirtschaftsbericht entnehmen. Nicht alle diese Kooperativen sind gescheitert oder verlaufen negativ (Beispiel hierfür: Maschinenfabrik Rheinhausen - MR - Hersteller für Lastsschalter schreibt mit seiner chin. Niederlassung schwarze Zahlen und hat sich hiermit den Ostasiatischen Markt erkämpft; jetzt ein Monopolist!). Ich glaube es gibt genau so viele negative wie positive Beispiele.

Dein letzter Beitrag - also JayPi da muss ich sagen das ist "das Letzte"! :evil: Klar die Arbeitnehmer in Berlin haben keine sozialen Kontakte oder ihr Umfeld hier! Denen macht ein kleiner Umzug nach Lüdenscheid überhaupt nichts aus! Wenn man da dann auch noch ein bisschen weniger verdient (da hier vermutlich ein anderer Tarifvertrag gilt) - kein Problem; alles für die Firma. Kannst ja mal darüber nachdenken, wenn dein Arbeitgeber bei dir die Tore schließt, dir aber großzügigerweise einen Job in Frankfurt/O. anbietet - natürlich mit dem Tarif der neuen Bundesländer (einfacher gesagt: Minus 30%).

Gruß
Dirk

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 Betreff des Beitrags: Re: Wiking zieht nach Lüdenscheid
BeitragVerfasst: 25.10.2008, 13:19 
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Dirk Schramm hat geschrieben:
Dein letzter Beitrag - also JayPi da muss ich sagen das ist "das Letzte"! :evil: Klar die Arbeitnehmer in Berlin haben keine sozialen Kontakte oder ihr Umfeld hier! Denen macht ein kleiner Umzug nach Lüdenscheid überhaupt nichts aus! Wenn man da dann auch noch ein bisschen weniger verdient (da hier vermutlich ein anderer Tarifvertrag gilt) - kein Problem; alles für die Firma. Kannst ja mal darüber nachdenken, wenn dein Arbeitgeber bei dir die Tore schließt, dir aber großzügigerweise einen Job in Frankfurt/O. anbietet - natürlich mit dem Tarif der neuen Bundesländer (einfacher gesagt: Minus 30%).


Ääähm - ?? Habe ich mich da vielleicht falsch ausgedrückt ??

Also, ich weiß auch, das einen solchen "Standortwechsel" die wenigsten Mitarbeiter mitmachen.
Man muss aber im, für die Firma, schlimmsten Fall davon ausgehen, das ALLE Mitarbeiter mit nach Lüdenscheid wechseln.
Zu den "neuen" Bundesländern gehören wir hier "im Westen" nun wahrlich nich - und ich kann mir nicht vorstellen, das die hier 30% weniger verdienen würden, als in Berlin ......
Somit ist für mich der Posten Arbeitslöhne hinfällig !

Naja - wir werden sehen, sprach der Blinde !
Für die Arbeitnehmer isses sicherlich ...."nicht schön" - wenns aber hilft, Siku/Wiking am laufen zu halten, soll mir das recht sein !

Gruß: Jörg


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 Betreff des Beitrags: Re: Wiking zieht nach Lüdenscheid
BeitragVerfasst: 25.10.2008, 13:25 
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@JayPi


..... alles klar :wink: :wink: :D :D

Gruß
Dirk

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 Betreff des Beitrags: Re: Wiking zieht nach Lüdenscheid
BeitragVerfasst: 25.10.2008, 22:07 
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Zitat:
Grund der Produktionsverlagerung sind sinkende Absatzzahlen von minus zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Nabend!
Bei aller Diskussionen und Spekulationen sollte man sich aber mal fragen warum die Absatzzahlen sinken! :?: :?:
Bei den Preisen die Wiking vorlegt frage ich mich 3-mal, ob meine Fiktive Wehr einen neuen RTH, oder ein LF von MAN auf CompaktLine haben muss! :?
Einige Preise finde ich persönlich schon heftig, auch wenn Sie teilweise durch hohe Entwicklungs- und Produktionskosten entstehen und vielleicht auch gerechtfertigt sind. Dieses bezieht sich aber nicht nur auf Wiking. :( Wenn die Modelle und Zubehör nicht immer so Teuer wären, würde ich auch viel mehr Einkaufen.
Eigentlich waren mal eben 8 neue MAN LF des oben genannten Typs vorgesehen.
…Bis der Preis kam…jetzt gibt es keinen einzigen mehr…! Aber ich kann dem ganzen auch was positives Abgewinnen; Ich habe ne Menge Geld gespart. :D :D :D

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Gruß Stephan

Ich Baue nicht nach Vorbild! Sondern wie es mir gefällt ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Wiking zieht nach Lüdenscheid
BeitragVerfasst: 25.10.2008, 22:10 
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Och nö, nicht schon wieder eine Diskussion über Preispolitik :roll: :roll:

Thema des Threads ist der Umzug von Wiking von Berlin nach Lüdenscheid, sonst nichts.
Und dazu wurde doch auch eigentlich schon alles gesagt, oder?

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Et hätt noch immer jot jejange!


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